Im Steiermarkhof wird derzeit eine faszinierende Ausstellung gezeigt, die sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) und deren Einfluss auf Kunst beschäftigt. Bis zum 13. Dezember haben Besucher die Gelegenheit, 52 unterschiedliche Werke von rund 300 Künstlerinnen und Künstlern zu bestaunen. Laut Johann Baumgartner vom Steiermarkhof hat diese Jahresausstellung vielschichtige Fragestellungen über die Rolle der KI in der kreativen Schaffenswelt aufgeworfen. Vor allem stellt sich die zentrale Frage, inwieweit Werke, die mit Unterstützung von KI entstanden sind, noch als echte Kunst gelten können. Kuratorin Tanja Gurke erklärte, dass bei dieser Ausstellung nur ein Werk vollständig von der KI erschaffen wurde, während die anderen Künstler ihre Arbeiten selbst händig erstellt haben. Das einzige KI-generierte Werk zeigt ein Wesen, das fast aus einer anderen Welt zu stammen scheint und hebt die Diskussion um Kreativität und Urheberschaft hervor.
Kunst und KI: Möglichkeiten und Herausforderungen
Die UNESCO betrachtet die Entwicklung von KI in der Kunst als Chance, die kulturellen Angebote besser auf die Bedürfnisse der Gesellschaft auszurichten. Wie in einem Bericht auf unesco.de betont, kann KI als kreatives Werkzeug fungieren, indem sie Künstlerinnen und Künstlern neue Wege eröffnet. Gleichzeitig bringt dieser technologische Fortschritt jedoch auch Herausforderungen mit sich, wie etwa die Gefahr von Urheberrechtsverletzungen und die Abhängigkeit von großen Technologieunternehmen. Die Risiken einer „Content-Schwemme“ können langfristig die Vielfalt innerhalb der kreativen Branche einschränken. Die UNESCO empfiehlt daher, klare Richtlinien für den Einsatz von KI in den kreativen Sektoren zu entwickeln und die Ausbildung von Künstlerinnen und Künstlern in diesem Bereich auszubauen.
Diese Debatte um den richtigen Umgang mit KI berührt nicht nur künstlerische Aspekte, sondern auch soziale und wirtschaftliche Dimensionen, die darüber entscheiden, wie Künstlerinnen und Künstler in Zukunft arbeiten werden. Es stellen sich Fragen nach den erforderlichen Kompetenzen und dem regulatorischen Rahmen, um die kulturelle Vielfalt auch in einer durch Technik geprägten Zukunft zu bewahren. In diesem Kontext fand eine Reihe von Werkstattgesprächen der Deutschen UNESCO-Kommission statt, in denen Kulturschaffende aus verschiedenen Ländern die Auswirkungen der KI-Technologie auf Kunst und Kultur diskutieren konnten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
