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Kulturelles Highlight: Rusticus Festival vereint Musik und Handwerk in Schorba

Am 30. und 31. August fand das bereits achtete Rusticus Festival in Schorba bei Jena statt, wo Wolfram Seznec und sein Team Musikliebhaber mit einem abwechslungsreichen Programm aus Folk, Country, Blues und Rock begeisterten und gleichzeitig die Verbindung von Stadt und Land sowie Tradition und Moderne feierten.

Am letzten Augustwochenende, genauer gesagt am 30. und 31. August, findet das Rusticus Festival bereits zum achten Mal in Schorba, unweit von Jena, statt. Was einst als kleine lokale Veranstaltung ins Leben gerufen wurde, hat sich mittlerweile zu einem unverzichtbaren Event im Veranstaltungskalender der Region entwickelt. Mit einer Vielzahl von Musikrichtungen, die Folk, Country, Blues und Rock umfassen, bietet das Festival den Besuchern die Möglichkeit, handgemachte Musik in einer besonderen Atmosphäre zu erleben. Hier treffen städtische und ländliche Einflüsse harmonisch aufeinander und schaffen ein einzigartiges Erlebnis.

„Die Idee für das Festival entstand 2017 während eines Straßenfestes“, erinnert sich Wolfram Seznec, einer der Mitveranstalter. Gemeinsam mit seinem Freund, der in verschiedenen Bands aktiv ist, stellte er fest, dass es in der Region kaum kulturelle Angebote über die traditionellen Kirmesveranstaltungen hinaus gibt. So wurde das Rusticus Festival geboren, das als zweitägige Feier konzipiert wurde und seither stetig gewachsen ist.

Ein Wohltat für die Ohren und für die Sinne

Die musikalische Ausrichtung des Festivals hat sich besonders im Americana-Genre etabliert, das eine Mischung aus Folk, Country, Blues und Rock darstellt. Seznec merkt an, dass dies der Musikleidenschaft seines Mitveranstalters Rüdiger Mund zuzuschreiben ist. „Rüdiger liebt einfach diese Musikrichtung und das spiegelt sich auch in unserem Auswahlprozess für die Bands wieder“, sagt er. Doch auch international werden die Bühnen bespielt; Bands aus Ländern wie der Schweiz, Belgien, Wales und den USA sind bereits Teil des Line-ups gewesen. Ein Beispiel dafür ist eine kanadische Band, die sich mittlerweile einen Namen in ihrer Heimat gemacht hat.

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Ein Festival wie Rusticus wäre jedoch nicht komplett ohne seine enge Verbindung zur Region. „Wir legen großen Wert auf lokale Anbieter“, erklärt Seznec und fügt hinzu, dass der Festivalsampling auch durch einen Shuttle-Service von Jena unterstützt wird, der den Besuchern eine bequeme Anreise ermöglicht. Dadurch wird nicht nur die Anreise erleichtert, sondern auch die lokale Wirtschaft einbezogen.

Ein Blick ins Handwerk

Ein weiteres Highlight des Rusticus Festivals sind die Holzhandwerksvorführungen, die Seznec auf seinem eigenen Betriebsgelände präsentiert. „Ich leite eine Zimmerei und ein historisches Sägewerk“, erklärt er. Hier wird den Besuchern gezeigt, wie aus einem Baumstamm Bretter oder Kanthölzer entstehen. Solche Traditionen des Handwerks sind selten geworden, und Seznec ist stolz darauf, einen Einblick zu geben, der möglicherweise junge Leute für diese Berufe begeistern kann.

„Es ist eine Herausforderung, das Interesse der Jugend an Handwerksberufen zu wecken“, gesteht er. Viele glauben, sie könnten alles Wichtige online erlernen, doch die persönliche Erfahrung bleibt durch nichts zu ersetzen.

Eines bleibt vor allem wichtig: die familiäre Atmosphäre

Das Festival soll bewusst in seiner Größe überschaubar bleiben. „Wir möchten keine Massenevents veranstalten, daher sind wir mit rund 300 Besuchern bereits zufrieden“, betont Seznec. Ein persönlicher Kontakt zu den Gästen ist ihm und seinem Team wichtig. „Wenn ich am Ende des Tages die lächelnden Gesichter sehe und die positiven Rückmeldungen höre, dann weiß ich, dass wir erfolgreich waren“, sagt er. In diesem Jahr wird die Rückkehr von Nick Dittmeier und der Band Half Cab, bekannt für ihre energiegeladene Stimmung, besonders gefeiert.

Das Rusticus Festival zeigt, dass Musik und Handwerk in einem harmonischen Zusammenspiel stehen können. Es ist ein Platz, wo die Ländlichkeit mit urbaner Lebendigkeit koexistiert und wo die Liebe zur Musik und handwerklichem Können gefeiert wird, während gleichzeitig die Traditionen respektiert werden. Mit Unterstützung der Thüringer Kulturstiftung findet das Festival nun bereits zum zweiten Mal statt und wird sowohl von alten Freunden als auch von neuen Gesichtern erwartet.

– NAG

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