Im diesjährigen Festival „Stürmt die Burg“ strömten rund 12.500 Besucher auf die historische Wilhelmsburg in Ulm. Die Kulturabteilung der Stadt ist mit diesem Ergebnis hochzufrieden und bezeichnet die Veranstaltung als „vollen Erfolg”. Besonders bemerkenswert war die neue Nutzung des Kehlturms, der in diesem Jahr erstmals mit einem kreativen Konzept bespielt wurde, das den Turm in einen Arbeitsort für eine dynamische Community verwandelte.
Während der laufenden elf Tage waren die Festivalbesucher von einer ausgelassenen Atmosphäre umgeben, die von der Vielfalt der Auftritte der teilnehmenden Künstler und Bands geprägt war. Jedes Konzert fand großen Anklang und trug zur allgemeinen Freude und Begeisterung bei. Besonders die Sonntage waren durch ein reichhaltiges Programm für Familien und Kinder sehr gut besucht, was die Vielseitigkeit des Festivals unter Beweis stellte.
Innovative Nutzung des Kehlturms
In diesem Jahr erhielt der Kehlturm ein neues Leben eingehaucht, indem er vom 25. Juli bis 10. August in einen Ort für Kreativität und Austausch umgewandelt wurde. Mit einer bunten Ansammlung aus Manufakturen, Workshops, künstlerischen Ateliers und gastronomischen Angeboten wurde eine Plattform für Begegnungen und wirtschaftlichen Austausch geschaffen. Diese Initiativen ermöglichten es den Besuchern, innovative Projekte kennenzulernen und selbst aktiv zu werden.
Im Rahmen des Projekts „Open Tower“ wurden 25 verschiedene Projekte ausgewählt, die das historische Ambiente des Turms geschickt in einen Ort für kreative Entfaltung verwandelten. Aufgrund des großen Andrangs an Besuchern kam es sogar zu Einlassstopps, um den Brandschutzbestimmungen Rechnung zu tragen. Die Organisatoren freuen sich über das durchweg positive Feedback von den Teilnehmern, während wertvolle Rückmeldungen der Nutzer zur Weiterentwicklung des Nutzungskonzepts des Kehlturms beitragen sollen.
Die Projektleiter, Moritz Gombert und Anna Scheible, zeigten sich glücklich über die Resonanz der Öffentlichkeit. Gemeinsam stellten sie fest, dass die gelungene Mischung aus verschiedenen kulturellen Angeboten, Musik und interaktiven Erlebnissen einen bleibenden Eindruck hinterließ und die Besucher vor allem hinsichtlich des Familienprogramms begeistert waren.
Insgesamt förderte das Festival nicht nur den kulturellen Austausch, sondern auch kreative Ideen und Projekte, die den Zusammenhalt innerhalb der Community stärken. Das Konzept der offenen Tür im Kehlturm hat sich als wertvolle Ergänzung zur traditionellen Nutzung der Wilhelmsburg erwiesen und wird sicherlich auch in Zukunft im Mittelpunkt stehen. Die Veranstalter haben bereits Pläne, die positiven Erfahrungen und das Feedback aus diesem Jahr in die nächste Auflage von „Stürmt die Burg“ einfließen zu lassen.
Ein Blick in die Zukunft
Mit dem Erfolg von „Stürmt die Burg“ und den spannenden Neuerungen im Kehlturm hat die Stadt Ulm einen weiteren Schritt in Richtung einer lebendigen und kreativen Kultur gesetzt. Die kreative Community zeigt, wie wichtig Kunst und Kultur in der heutigen Gesellschaft sind, nicht nur als Form der Unterhaltung, sondern auch als Plattform für Austausch und Inspiration. Es bleibt abzuwarten, wie die nächsten Veranstaltungen die dynamische Entwicklung der Wilhelmsburg nutzen werden, um noch mehr Menschen zu inspirieren und zu kreativem Schaffen anzuregen.
Das Festival „Stürmt die Burg“ hat sich seit seiner ersten Auflage im Jahr 2017 zu einem wichtigen kulturellen Ereignis in Ulm entwickelt. Die Veranstaltung bietet nicht nur eine Plattform für lokale und internationale Künstler, sondern fördert auch den Austausch zwischen verschiedenen kreativen Disziplinen. Diese Diversität zeigt sich deutlich in der Vielfalt der Auftritte und Workshops, die das Publikum anziehen.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm und regionalen Kulturvereinen wird das Festival als Teil der Bemühungen gesehen, das kulturelle Leben in der Region zu bereichern und zu diversifizieren. Das Engagement der Stadt und der Kulturabteilung unterstreicht die Bedeutung von kulturellen Veranstaltungen als ein Mittel zur Förderung von Gemeinschaft und sozialer Interaktion.
Wirtschaftliche Auswirkungen des Festivals
Festivals wie „Stürmt die Burg“ spielen eine entscheidende Rolle für die lokale Wirtschaft. Studien zeigen, dass kulturelle Events nicht nur Touristen anziehen, sondern auch lokale Geschäfte unterstützen. Übernachtungen in Hotels, Gastronomie und Einzelhandel profitieren erheblich von den Veranstaltungen. Der Stellenwert dieser wirtschaftlichen Impulse ist besonders während der Erholungsphase nach der COVID-19-Pandemie gestiegen, da viele Veranstaltungen nur eingeschränkt oder gar nicht stattfinden konnten.
Laut einem Bericht der IHK Ulm konnten durch kulturelle Veranstaltungen im Jahr 2022 voraussichtlich über 20 Millionen Euro an wirtschaftlichen Umsätzen in der Region generiert werden. Die Zahlen für das Jahr 2023 könnten durch das Festival „Stürmt die Burg“ weiter steigen, insbesondere wenn der Besucherrekord aus dem Vorjahr übertroffen wird.
Jahr | Besucherzahl | Wirtschaftlicher Einfluss (in Mio. Euro) |
---|---|---|
2021 | 9000 | 15 |
2022 | 11000 | 20 |
2023 | 12500 | geschätzt 25 |
Der wirtschaftliche Einfluss des Festivals zeigt nicht nur die direkte finanzielle Unterstützung für lokale Unternehmen, sondern auch die langfristige Attraktivität von Ulm als Kulturstandort. Solche Festivals können dazu beitragen, die Stadt auf einer nationalen und internationalen Bühne zu präsentieren, was potenziell zukünftige Investitionen und Tourismus anzieht.
– NAG