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Kultur in Olpe: Veranstalter kämpfen um Besucher – Neuer Marktplatz lockt!

Kulturveranstaltungen im Kreis Olpe stehen auf der Kippe: Während Besucher zufrieden sind, kämpfen Veranstalter um die Zahlen – jetzt fordert eine Kabarettistin, dass Krankenkassen für den Besuch aufkommen!

Die Diskussion um die kulturelle Teilhabe und deren Wert hat in den letzten Monaten an Bedeutung gewonnen. Vor allem während und nach der Pandemie haben sich die Gewohnheiten in Bezug auf Veranstaltungen und den Zugang zu Kultur tiefgreifend verändert. Bürger, die an Kulturveranstaltungen teilnehmen, sind sich im Allgemeinen einig: Die Zufriedenheit mit dem Angebot ist hoch. Doch die Besucherzahlen sprechen eine andere Sprache. Ursula Eichert, Vorstandsmitglied des Clubs 574, äußerte kürzlich, dass obwohl das Feedback positiv sei, an manchen Tagen dennoch die Besucher fehlen.

Ein zentraler Aspekt der Diskussion ist das Zugangsbewusstsein, das häufig bei jüngeren Menschen auf Widerstand stößt. Beate Schmies, ehemalige Leiterin des WDR-Studios Siegen, weist darauf hin, dass der Begriff „Kultur“ oft als verstaubt wahrgenommen wird. Hinzu kommt die Dominanz sozialer Medien, die viele Menschen dazu veranlasst, sich weniger für Live-Events zu interessieren, was Michael Hunold, Vorsitzender des Clubs 574, deutlich macht, wenn er betont: „Den Erlebnischarakter kann man nicht ersetzen.“

Die Rolle der Krankenkassen

Ein interessantes Thema, das in dieser Diskussion aufgegriffen wurde, ist die mögliche finanzielle Unterstützung durch Krankenkassen. Edith Rasche, eine bekannte Kabarettistin und Autorin, plädiert dafür, dass diese Institutionen Veranstaltungen bezahlen sollten, da dies gesundheitliche Vorteile fördert. In diesem Zusammenhang bemerkte auch Susanne Falk, Kreisheimatpflegerin, dass Synergien zwischen größeren und kleineren Einrichtungen geschaffen werden sollten, um die kulturelle Landschaft zu bereichern.

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Ein Beispiel für die Herausforderungen in der Besucheranzahl ist die Premiere des "Marktplatzes der Kulturen", die im vergangenen Jahr in der OT Grevenbrück stattfand. Trotz eines ansprechenden Programms mit rund 30 Künstlern aus verschiedenen Altersgruppen fanden sich nur wenige Zuschauer ein. Aufgrund des überzeugenden Konzepts wird die Veranstaltung jedoch erneut am Sonntag, dem 3. November, stattfinden.

Die Entstehung dieses Marktplatzes kann auf den vor drei Jahren ins Leben gerufenen Kulturstammtisch zurückgeführt werden. Hier kommen Künstler und Veranstalter zusammen, um neue Ideen zu entwickeln und sich auszutauschen. Die Finanzierung dieses Projekts erfolgt durch Unterstützung des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissenschaft sowie des Kreises Olpe und privater Sponsoren.

Kreative Ansätze zur Förderung der Kultur

Trotz der Schwierigkeiten lassen sich die Kulturschaffenden im Kreis Olpe nicht entmutigen. Im Kulturgut Schrabben Hof werden innovative Formate wie „Lesen am Tresen“ und Kneipenquizze angeboten, um mehr Menschen zu erreichen. Diese Kulturinitiativen sind jedoch nicht darauf angewiesen, dass die Besucher von selbst erscheinen; stattdessen werden aktive Wege gesucht, um sie einzuladen und zu aktivieren. Ein Beispiel dafür ist der Besuch im GymSL, wo aktive Gespräche mit Schülern geführt werden sollen. Zudem wird das Sofa, das an auffälligen Orten aufgestellt wird, als ein Zeichen der Sichtbarkeit genutzt, um Passanten klarzumachen: „Wir wollen gesehen werden.“

Insgesamt ist absehbar, dass die Kulturszene trotz aller Widrigkeiten ihren Platz behaupten will. Das Engagement der Beteiligten zeugt von einem starken Willen, die Kultur lebendig und zugänglich zu halten. Indem sie auf kreative Lösungen und Kooperationen setzen, möchten sie auch in turbulenten Zeiten für einen ansprechenden kulturellen Austausch sorgen. Der Aufruf, Kultur zu fördern, sowohl durch finanzielle Mittel als auch durch persönliche Teilnahme, bleibt ein zentrales Thema in der aktuellen Diskussion.

Für weitere Informationen zu diesem Thema lohnt es sich, die aktuellen Berichte zu verfolgen, wie www.lokalplus.nrw darlegt.


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