
In Belgrad steht die Kulturszene in Flammen! Am Wochenende brachen die Studentenproteste in eine massive Demonstration aus, die auf den tragischen Einsturz eines Bahnhofsvordaches in Novi Sad am 1. November des Vorjahres zurückzuführen ist, bei dem 15 Menschen starben. Die öffentliche Wut richtet sich vor allem gegen die weit verbreitete Korruption, die als eine der Hauptursachen für diese Tragödie angesehen wird. Die Belgrader Philharmonie ist in der Krise und wird interimistisch von einem Maschinenbauingenieur geleitet – ein Umstand, der die kulturelle Identität Serbiens in Gefahr bringt, wie vienna.at berichtet.
In einer weiteren Wendung der Ereignisse tritt das Belgrader Philharmonische Orchester in den Streik. Dies geschieht parallel zu einem breiteren Streik in Kulturinstitutionen quer durch Belgrad, darunter auch ethnografische und historische Museen, die vom 17. bis 19. März für die Anliegen der Studenten eintreten. Die Freunde der Kultur fordern ein höheres Budget, den Schutz kultureller Erbe und eine Entpolitisierung der Kultureinrichtungen, wie vreme.com berichtet. Die Philharmonie ruft dringend zur Verbesserung ihrer finanziellen Lage auf und verlangt die Ausschreibung des Direktorenpostens – ein Signal, das mehr ist als ein einfacher Ruf nach Veränderung.
Kulturelle Unruhen nehmen zu
Während das Nationaltheaterorchester seinen Streik beendet hat, bleibt die Stimmung angespannt. Die für den Montag geplante Probe der Oper „Rigoletto“ wurde abgesagt, da viele Mitglieder mit Angst aufgrund der Proteste zu kämpfen haben. Der Präsident der Union der Musikkünstler Serbiens, Boris Postovnik, schlägt vor, dass die größeren Forderungen nach Gehaltserhöhungen und Gesundheitschecks nun in der Schwebe hängen, abhängig vom Kultus- und Finanzministerium. Diese Situation untermauert den tiefen Riss, der durch die serbische Kulturlandschaft verläuft und verzweifelt nach Lösungen verlangt.
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