In Frankfurt fand kürzlich eine wichtige Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit statt, die von den hessischen Bistümern und den Evangelischen Landeskirchen organisiert wurde. Unter dem Titel „Kirchen auf dem Weg zu einer Kultur der Nachhaltigkeit“ trafen sich etwa 50 Interessierte, um über den sogenannten „ökologischen Handabdruck“ zu diskutieren. Dieser Begriff ist weniger bekannt als der „ökologische Fußabdruck“, der bezeichnen soll, wie viele natürliche Ressourcen jeder Einzelne verbraucht. Der Handabdruck hingegen soll die kollektive Verantwortung und das Engagement betonen, das nötig ist, um gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen.
Die Veranstaltung wurde durch verschiedene Impulsreferate eingeleitet, unter anderem von Thomas Schmidt, der die Verbindung zwischen christlichen Werten und nachhaltigem Handeln herstellte. Dies geschah anhand von praktischen Beispielen, wie beispielsweise nachhaltigen Kindergärten und klimaneutralen Wallfahrten. Dabei wurde deutlich, dass nachhaltiges Handeln mehr als nur ein persönliches Anliegen ist; es geht um einen integrativen Ansatz, der alle Mitglieder der Gemeinschaft einbezieht.
Der ökologische Handabdruck im Fokus
Stefan Rostock von Germanwatch stellte im Rahmen seines Vortrags das Konzept des Handabdrucks vor, welches darauf abzielt, Menschen zu motivieren, aktiv an gesellschaftlichen Prozessen teilzunehmen. „Nur wenn wir uns aktiv einbringen, können wir nachhaltige Rahmenbedingungen schaffen“, erklärte Rostock. Er kritisierte, dass Nachhaltigkeit oft als Zusatzangebot wahrgenommen wird und forderte, dass diese Ansätze zur Norm werden müssen.
Janna Hoppmann, eine Psychologin, ermutigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich aus einem Gefühl der Ohnmacht zu befreien. Ihre Botschaft war klar: „Nur in kollektiver Dimension können wir uns wirksam fühlen!“ Sie wies darauf hin, dass es notwendig sei, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, um echte Veränderungen zu bewirken. Die verschiedenen Perspektiven, die in dieser Veranstaltung zur Sprache kamen, machten deutlich, dass Veränderungen nur durch gemeinsame Anstrengungen und eine klare Vision für eine nachhaltige Zukunft möglich sind.
Abschließend fand ein Podiumsdiskussion statt, bei der die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, direkt mit den Impulsgeber:innen über ihre Erfahrungen und Ideen zu sprechen. Die zentrale Frage war, wie Kirchen als authentische Vorbilder im Bereich Klimaschutz agieren können. Hoppmann äußerte den optimistischen Vorschlag, dass die Kirche ein idealer Ort sei, um sozial gerechten Klimaschutz zu betreiben.
Diese anregende Diskussion ließ keinen Zweifel daran, dass die hessischen Kirchen sich hohe Standards in Bezug auf Nachhaltigkeit setzen. Die erfolgreichen Impulsreferate führten zur Erkenntnis, dass die christlichen Gemeinschaften nicht nur einen hohen Anspruch an sich selbst haben, sondern auch bereit sind, Verantwortung im Kontext der Nachhaltigkeitsziele zu übernehmen. Beendet wurde die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Gebet, was den gemeinschaftlichen Aspekt der besprochenen Themen nochmals unterstrich.
Weitere Informationen zu den Hintergründen und Ergebnissen dieser Veranstaltung sind in einem umfassenden Bericht verfügbar, laut dem Artikel von hausamdom-frankfurt.de.