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„Kasseler Mittagstisch ‚Pharao‘ sucht neuen Standort – 25 Jahre Tradition“

Nach 25 Jahren muss Ali Abdel Kader sein ägyptisches Restaurant „Pharao“ in der Lassallestraße im Vorderen Westen von Kassel bis Ende März 2025 schließen, da ihm die Vermieterin den Mietvertrag kündigte, und er sucht nun verzweifelt nach einer neuen Bleibe für seine Gastronomie, die für viele Nachbarn und Stammgäste ein wichtiger Teil des Viertels ist.

Nachhaltige Gastronomie auf der Suche nach neuen Wurzeln

Die Zukunft des etablierten ägyptischen Restaurants „Pharao“ in Kassel steht auf der Kippe. Nach 25 Jahren erfolgreicher Mittagstisch-Kultur an der Lassallestraße wird Ali Abdel Kader gezwungen, bis Ende März 2025 neue Räumlichkeiten zu finden, da sein Mietvertrag gekündigt wurde. Diese Situation wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen viele kleine Gastronomiebetriebe in der heutigen Zeit stehen.

Eine institutionelle Verankerung in der Nachbarschaft

Ali Abdel Kader ist mehr als nur ein Restaurantbesitzer; er ist ein bekanntes Gesicht in der Nachbarschaft. „Kaum jemand geht vorbei, ohne ein freundliches Wort mit mir zu wechseln“, erzählt er. Diese Verbundenheit mit der Gemeinschaft macht die drohende Schließung seines Lokals umso schmerzlicher. Doch für viele, die den „Pharao“ nie besucht haben, ist er ein vertrauter Teil des Viertels. Dieses Phänomen zeigt, wie gastronomische Betriebe soziale Netzwerke in urbanen Umfeldern stärken können.

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Der Aufstieg des „Pharao“ und die Bedeutung von Heimatgeschmack

Das Restaurant wurde 1999 eröffnet, nachdem Ali Abdel Kader von Ägypten nach Kassel gezogen war. Seine Gerichte, die auf frischen Zutaten und traditionellen Rezepten basieren, spiegeln seine Wurzeln wider. Von Anfang an war das Restaurant als Ort für einen schnellen, aber hochwertigen Mittagstisch konzipiert. „Ich mache alles selbst und immer frisch. Ich koche wie in meiner Heimat ohne Fertigprodukte“, erklärt Abdel Kader stolz, während er von seiner wechselnden Wochenkarte erzählt, die sowohl vegetarische als auch Fleischgerichte anbietet.

Die Suche nach neuen Räumlichkeiten und die Herausforderungen

Die Suche nach einer neuen Gastronomiefläche gestaltet sich jedoch als schwierig. Abdel Kader benötigt einen Gastraum von 40 bis 50 Quadratmetern sowie eine Küche und Toiletten. „Ich wünsche mir auch eine Möglichkeit für die Außenbestuhlung, ähnlich wie an der Lassallestraße“, sagt er. Seine Hoffnung liegt in der Tatsache, dass sein Restaurant nur während der Mittagsstunden geöffnet ist, was möglicherweise potenzielle Vermieter von einer Lärmbelästigung überzeugen könnte.

Ein Aufruf zur Unterstützung der lokalen Gastronomie

Die Schließung eines Lokals, das zwei Jahrzehnte lang Teil der lokalen Esskultur war, ist nicht nur ein Verlust für die Familie von Abdel Kader, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft. Er fordert die Nachbarschaft auf, bei der Wohnungssuche zu helfen. „Für jeden Hinweis auf freie Flächen bin ich dankbar“, so der leidenschaftliche Koch.

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Abdel Kader hofft, dass er seine Leidenschaft für das Kochen und Gastgeben trotz der Herausforderungen weiter ausleben kann. Das Beispiel des „Pharao“ zeigt, wie wichtig es ist, Gastronomien zu unterstützen, die sich durch Qualität, Nachhaltigkeit und ein enges Verhältnis zur Gemeinschaft auszeichnen.

– NAG

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