In Fürstenfeldbruck, an der Pfarrkirche Sankt Bernhard, zieht ein auffälliger Bauzaun die Blicke auf sich. Doch dieser Zaun ist nicht für eine Bauarbeiten gedacht, sondern fordert die Menschen auf, innezuhalten und über die eigene Vergänglichkeit nachzudenken. „Bevor ich sterbe, möchte ich die Menschen dazu inspirieren, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen“, erklärt Friedrich Deschauer, der für die Öffentlichkeitsarbeit der Pfarrei zuständig ist. Die Aktion, die zu Allerheiligen begann, lädt alle ein, ihre Gedanken auf ein Plakat zu schreiben und so in den Dialog über das oft tabuisierte Thema Tod und Sterben einzutreten.
Die Pfarrei Sankt Bernhard, die etwa 6000 Katholiken betreut und einen Kindergarten mit rund 100 Plätzen betreibt, ist ein lebendiger Ort des Austausches. Neben der Kirche, die 1952 erbaut wurde und mit kunstvollen Glasfenstern des Eichenauer Künstlers Josef Dering geschmückt ist, wird hier auch das Brucker Forum beherbergt, wo regelmäßig gesellschaftliche Themen diskutiert werden. Die interaktive Kunstinstallation am Bauzaun ist der Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich dem Thema „Leben und Tod“ widmet.
Vielfältige Veranstaltungen zum Thema Leben und Tod
Am Sonntag, dem 3. November, beginnt die Reihe mit einem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Kirche, gefolgt von Gesprächsabenden, die sich mit der Vergänglichkeit und dem Jenseits befassen. Am Dienstag, dem 5. November, wird Pastoralreferent Walter Hechenberger um 18.30 Uhr im Pfarrheim die provokante Frage „Wer kommt in den Himmel?“ aufwerfen. Am Mittwoch, dem 6. November, spricht Gabriele Schlüter ab 15.30 Uhr über „Die Endlichkeit meines Lebens“.
Ein informativer Spaziergang über den Brucker Waldfriedhof mit Pastoralreferent Johannes Sporrer findet am Donnerstag, dem 7. November, um 14 Uhr statt. Am Dienstag, dem 12. November, gibt es einen Vortrag mit Workshop zu hilfreichen Ritualen am Lebensende, geleitet von den Seelsorgerinnen Bernadette Matthaei und Ursula Sonnleitner. Die Aktionswochen enden am Donnerstag, dem 14. November, mit einem Vortrag von Klinikseelsorgerin Doris Liedl-Doll, die um 18.30 Uhr über „Den roten Faden im Leben wiederfinden angesichts Krankheit und Sterben?“ spricht. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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