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Indische Azubis erobern Rheda-Wiedenbrück: Tönnies Ausbildung boomt!

Tönnies in Rheda-Wiedenbrück sorgt für Überraschung: 20 Azubis aus Indien starten ihre Karriere im deutschen Fleischwerk, das durch hohe Nachfrage und exzellente Ausbildungsmöglichkeiten glänzt!

Rheda-Wiedenbrück hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht, als es um die Integration ausländischer Auszubildender geht. Der Fokus liegt hierbei auf einer neuen Initiative des Unternehmens Tönnies, das 20 junge Menschen aus Indien anstellt, die gerade dabei sind, sich in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. Diese Initiative, die 2022 mit nur fünf Azubis begann, zeigt die steigende Nachfrage nach beruflicher Bildung in Deutschland und die Fähigkeit des Unternehmens, internationale Talente zu gewinnen.

Die Azubis, die aus verschiedenen Teilen Indiens kommen, werden in unterschiedlichen Berufen ausgebildet, darunter Lebensmitteltechnik, Lagerlogistik und Einzelhandelskaufleute. Michael Poker, der verantwortliche Ausbilder bei Tönnies, hebt hervor, dass das System inzwischen „richtig rund läuft“ und dass fast ein Viertel der 86 neuen Auszubildenden dieses Jahr aus Indien stammen. Dies ist ein eindringlicher Beweis für die hohe Wertschätzung, die Deutschland in Indien aufgrund seines Qualitätssystems in der beruflichen Bildung genießt.

Hoch im Kurs: die deutsche Ausbildung

Ein Beispiel für die positiven Erfahrungen, die indische Auszubildende sammeln, ist der 25-jährige Anandha Krishnan. Er ist im Einzelhandel tätig und schildert die überaus hilfsbereite Atmosphäre, die ihm und seinen Kollegen geboten wird. „Jörg und Sabrina helfen uns bei allen Problemen und haben immer ein offenes Ohr“, hebt Krishnan hervor. In Indien gibt es großes Interesse an einer Ausbildung in Deutschland, vor allem wegen der höheren Löhne und der besseren beruflichen Perspektiven.

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Christina Reibert, die das Projekt bei Tönnies betreut, erklärt, dass viele Unternehmen in Deutschland ähnliche Programme durchführen, um das Potenzial junger Inder zu nutzen. Die Unternehmen setzen dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit Sprachschulen in Indien, damit die neuen Azubis bereits vor ihrer Ankunft über grundlegende Deutschkenntnisse verfügen. Die Mindestanforderung ist das Niveau B1, wodurch die Integration erleichtert wird.

Ein erfolgreicher Einstieg

Die strukturierte Vorgehensweise zeigt Wirkung: Die neuen Azubis berichten von einer hervorragenden Unterstützung durch ihre Kollegen. Muhamed Fahad Khan, ein 21-jähriger Kaufmann im Einzelhandel, ist begeistert von der Möglichkeit, die deutsche Kultur und Menschen kennenzulernen. “Es ist eine tolle Chance, hier zu sein”, erzählt er mit Begeisterung.

Tönnies plant, im Jahr 2025 eine eigene Ausbildungsgruppe in Indien zu gründen. Diese soll speziell für Tönnies ausgebildet werden, um die künftigen Auszubildenden von Anfang an optimal auf die Herausforderungen in Deutschland vorzubereiten. Einzelgespräche per Video-Call ermöglichen eine frühzeitige Verbindung zwischen den angehenden Azubis und ihren künftigen Kollegen.

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Bislang müssen die indischen Auszubildenden einige bürokratische Hürden überwinden, um hier arbeiten zu können. Eine Voraussetzung ist, dass für die angebotenen Stellen in Deutschland ein Mangel an Bewerbern besteht. Nur dann kann überhaupt eine Zulassung durch deutsche Behörden gewährleistet werden. Die Azubis benötigen ein Visum, das zunächst für die Dauer ihrer Ausbildung gilt. Nach erfolgreichem Abschluss können sie ein Arbeitsvisum beantragen.

Im Rahmen des Programms bietet Tönnies den jungen Menschen nicht nur eine Ausbildung, sondern auch angemessene Wohnmöglichkeiten, um ihren Start in Deutschland zu erleichtern. Die Ausbildung aus Ländern wie Rumänien oder Bulgarien ist nicht vorgesehen, da sich dieses Pilotprojekt speziell auf Indien konzentriert. Krishnan und Khan, die sich eine Wohnung teilen, können sich durchaus vorstellen, nach ihrer Ausbildung in Deutschland zu bleiben, da Tönnies ihnen die nötige Unterstützung bietet, um sich hier dauerhaft niederzulassen.

Der positive Einfluss dieser Initiative zeigt sich nicht nur in den Bewerberzahlen, sondern auch im persönlichen Wachstum der Azubis, die aktiv in Unternehmensveranstaltungen einbezogen werden. Sie haben sogar die Möglichkeit, eigene Fahrräder zu nutzen, um die Umgebung zu erkunden und zu ihrem neuen Lebensumfeld eine Verbindung herzustellen. Insgesamt deutet vieles darauf hin, dass diese Initiative von Tönnies zu einem Vorbild für andere Unternehmen werden könnte und möglicherweise auch Auslandsmöglichkeiten in weiteren Ländern eröffnet werden könnten.

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