Im Kreis Biberach brodelt es: Die Förderung begabter Schüler steht auf der Kippe! Karl-Josef Strohm, der ehemalige Geschäftsführer der Hector-Kinderakademien, hat sich in der Sitzung des Kultur- und Schulausschusses vehement für die talentierten Köpfe eingesetzt. „Es wird viel in die Förderung schwächerer Kinder investiert“, so Strohm. Doch auch die besten Schüler brauchen Unterstützung, denn wie im Fußball passen sich die besten Spieler irgendwann dem Niveau der anderen an!
Die Hector-Kinderakademie hat sich zum Ziel gesetzt, die Stärken dieser begabten Kinder zu fördern. Unter der Leitung von Strohm, der die Geschicke der Akademie über 13 Jahre lenkte, wurde viel erreicht. Der Landrat Mario Glaser lobte Strohm für seine unermüdliche Arbeit und seine Fähigkeit, Kinder für technische und handwerkliche Kurse zu begeistern. „Man kann sich Pädagogen wie Sie nur wünschen“, betonte Glaser. Nach seiner Pensionierung übergab Strohm die Leitung an Ulrike Sauter, die bereits als Rektorin fungierte.
Hochbegabte Kinder im Fokus
Ulrike Sauter ist nun an Bord und ruft weitere engagierte Pädagogen zur Mithilfe auf. „Interessierte Pädagogen können sich gerne melden“, sagt sie und plant, neue Kurse in den westlichen und südlichen Teilen des Landkreises anzubieten. Aktuell müssen viele Schüler lange Anfahrtswege auf sich nehmen, um an den begehrten Kursen teilzunehmen. Jedes Jahr werden hochbegabte Kinder von ihren Lehrern nominiert, und die Nachfrage bleibt ungebrochen hoch – in diesem Wintersemester müssen rund 30 Kinder mit einer Absage rechnen!
Die Hector-Kinderakademien wurden im vergangenen Jahr mit dem Innovationspreis ausgezeichnet, und die Zukunft des Programms hängt nun von der Entscheidung der Hector Stiftung II ab, die über die dritte Förderperiode der Kinderakademien entscheiden muss. Der Landkreis erhält 65.000 Euro pro Jahr zur Unterstützung dieses wertvollen Bildungsangebots. „Für mich war es eine Herzensangelegenheit“, sagt Strohm und fügt hinzu: „Man muss einfach Kinder mögen, dann wird man nicht alt.“