
Am 6. März 2025 wurden die Juryentscheidungen für den 61. Grimme-Preis bekannt gegeben. Unter den nominierten Produktionen sticht die ZDF/ARTE-Koproduktion "TOTAL TRUST - Was China der Welt nicht zeigt" hervor, die im Wettbewerb für Information & Kultur einen Preis ergatterte. Die feierliche Preisverleihung findet am 4. April im Marler Theater statt. Dieser international ausgezeichnete Dokumentarfilm von Jialing Zhang beleuchtet die dunkle Seite der Überwachung in China und zeigt, wie moderne Technologien, einschließlich Big Data und Künstlicher Intelligenz, für (Selbst-)Zensur und Machtmissbrauch eingesetzt werden, wie ots.at berichtete.
In "Total Trust" werden die Schicksale von Menschen in China beleuchtet, die unter dem Regime leiden. Die Jury hob hervor, wie eindringlich Zhang die Mechanismen des Überwachungsstaates darstellt, der seine Bürger laufend kontrolliert und bestraft. Besonders betroffen sind eine junge Journalistin und deren Familie, die für ihre Werte und Meinungen kämpfen. Der Film ist ab sofort in der ARTE-Mediathek verfügbar und zeigt auf alarmierende Weise die Gefahren der gegenwärtigen Technologie, während der weltweite Markt der Überwachungstechnologien rasant wächst und bis 2027 auf über 230 Milliarden Dollar geschätzt wird, so total-trust.org.
Überwachungstechnologien im Fokus
Die Diskussion über den Einsatz von Überwachungstechnologien ist nicht auf China beschränkt. In Europa, insbesondere in Frankreich und Deutschland, werden ähnliche Technologien gefördert. In Frankreich plant die Regierung, KI-gestützte Videoüberwachung während der Olympischen Spiele 2024 einzuführen. In Deutschland stößt die Nutzung von "Kriminalitätsvorhersage"-Software, die Big Data zur Erstellung von Verdächtigenprofilen verwendet, auf Widerstand von Datenschützern, die befürchten, dass Unschuldige ungerechtfertigt überwacht werden könnten. Diese kritischen Blicke in die europäische Überwachungspolitik sind ebenso alarmierend wie die Missstände in Ländern außerhalb der EU, wo Unternehmen wie Finfisher mit dem Verkauf von Überwachungstechnologien ohne Genehmigung in die Schlagzeilen geraten sind.
Zusätzlich gibt es in den Niederlanden einen Skandal um diskriminierende KI-Werkzeuge, die besonders Migranten ins Visier genommen haben. Diese Vorfälle rufen nach dem EU-AI-Gesetz, das die Menschenrechte schützen soll. Auch im Vereinigten Königreich gibt es Bestrebungen, eine striktere Kontrolle über Versammlungen einzuführen, was zu Bedenken hinsichtlich individueller Freiheiten führt. Die globalen Entwicklungen zeigen, dass der Schutz der Privatsphäre und der Menschenrechte weiterhin auf der Kippe stehen.
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