Göttingen. Alarmstimmung im Göttinger Sport! Lutz Renneberg, der Vorsitzende des FC Grone, schlägt die Hände über dem Kopf zusammen: Die jährliche Förderung für die Amateursportvereine beträgt mickrige 640.000 Euro – und das seit 2008 ohne nennenswerte Erhöhung! Während die Kulturförderung durch Tariferhöhungen boomt, müssen die Sportvereine mit den gleichen Beträgen auskommen, trotz steigender Kosten und massiver Belastungen. Renneberg fordert eine Spendenaktion zur Unterstützung der Vereine und schlägt drastische Kürzungen im Kulturbereich vor, um mehr Geld für den Sport zu generieren.
Die Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) kontert: Ein Teil von Rennebergs Zahlen sei schlichtweg falsch. Doch Christian Steinmetz, der Vorstandsvorsitzende des Stadtsportbundes (SSB), gibt Renneberg recht: „Der Baum brennt bereits!“ Die städtische Förderung für 2024 liegt bei 831.000 Euro, aber nur 700.000 Euro werden tatsächlich an die Vereine verteilt. Die restlichen Mittel fließen in die Verwaltung und die Nutzung der Sportstätten. Steinmetz kritisiert die stagnierenden Förderbeträge: „Die Kosten sind seit 2008 explodiert, aber die Förderung bleibt gleich!“
Die Forderung nach mehr Geld
Die SSB-Forderung nach einer Erhöhung der Mittel für die Vereine wird immer dringlicher. Steinmetz verlangt eine Anhebung um 30 bis 35 Prozent, um die Vereine vor dem Ruin zu bewahren. „Wir rechnen hier Spitz auf Knopf“, warnt er. Die ehrenamtlichen Helfer, die oft im Hintergrund arbeiten, finden im aktuellen Fördersystem kaum Beachtung. Steinmetz fordert ein neues Nachweissystem, um auch diese „stillen Stars“ zu unterstützen. „Was die Vereine in den Stadtteilen leisten, ist unverzichtbar! Wenn wir nicht handeln, könnte es in zehn Jahren keine Vereine mehr geben“, so Steinmetz eindringlich.