Ein historischer Moment für die Goethe-Universität Frankfurt und die Jüdische Akademie! In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, einen wegweisenden Kooperationsvertrag. Diese Partnerschaft verspricht eine intensive Zusammenarbeit in Forschung und Lehre und wird am 110. Geburtstag der Universität mit einem festlichen Empfang und einem Konzert gefeiert.
Die neue Jüdische Akademie, die in Frankfurt entsteht, wird als Zentrum für jüdische Geschichte, Kultur und Denktraditionen fungieren. Ziel ist es, aktuelle Debatten aufzugreifen und die Gesellschaft mit neuen Perspektiven zu bereichern. Der Kooperationsvertrag sieht eine dauerhafte wissenschaftliche Zusammenarbeit vor, um die intellektuelle Auseinandersetzung mit jüdischen Themen zu fördern und die Verbindung zur Stadtgesellschaft zu stärken. „Wir knüpfen an eine reiche Tradition an, die bis zu den Gründern der Universität im Jahr 1914 zurückreicht“, betonte Präsident Schleiff.
Ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus
Die Kooperation wird als bedeutender Schritt in bewegten Zeiten gesehen. „Diese Partnerschaft gibt uns Zuversicht, dass die dunklen Kräfte unserer Gesellschaft nicht obsiegen werden“, erklärte Dr. Schuster. Die Goethe-Universität, die auf Initiative jüdischer Bürger gegründet wurde, setzt sich seit über einem Jahrhundert für Chancengerechtigkeit und die Einbindung jüdischer Perspektiven in Wissenschaft und Gesellschaft ein. Ministerpräsident Boris Rhein und Uwe Becker, Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben, hoben die Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit hervor, um kulturelle Vielfalt zu leben und die demokratische Widerstandskraft zu stärken.
Der Vertrag umfasst strategische Ziele wie die Förderung von transdisziplinärer Forschung und die gemeinsame Durchführung von Veranstaltungen, Workshops und Publikationen. Bei der Unterzeichnungsfeier hielt Prof. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, einen Impulsvortrag. Im Anschluss daran wurde das 110-jährige Bestehen der Goethe-Universität mit einem Konzert des Sinfonieorchesters der Buchmann-Mehta School of Music gefeiert, unter der Leitung des weltberühmten Dirigenten Zubin Mehta. Ein wahrhaft festlicher Anlass, der die tiefen Wurzeln und die zukunftsweisenden Perspektiven dieser Kooperation symbolisiert!
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