In Würzburg fand kürzlich das Freakshow Artrock Festival statt, ein Fest für Liebhaber von exotischer und progressiver Musik, das seine Wurzeln in der Progszene hat. Diese Veranstaltung, organisiert von Charlie Heidenreich, hat sich über die Jahre zu einer festen Institution entwickelt, die Besucher aus nah und fern anzieht. Nach einer dreijährigen Pause war das Festival zurück und lockte zahlreiche treue Fans in das Felix-Fechenbach Haus, wo die Musik in die Herzen der Anwesenden strömte.
Der erste Tag begann mit etwas Verwirrung und einer Anreise, die von einer Verspätung der Deutschen Bahn geprägt war. Doch trotz der anfänglichen Schwierigkeiten ließ sich niemand die Vorfreude nehmen. Der Umgebung und der Atmosphäre des Festivals verlieh die lockere Stimmung, denn hier war jeder bereit für ein interessantes Wochenende voller guter Musik und anregender Gespräche. Die unkonventionelle Art der Veranstaltung ist legendär; Pünktlichkeit oder strenge Regeln sucht man hier vergeblich.
Am Freitagabend
Am ersten Abend hatte das Festival einiges zu bieten. Die erste Band, 6Exhance aus Frankreich, brachte eine explosive Mischung aus Jazz, Hardcore und Metal auf die Bühne. Die musikalische Darbietung war spannend, aber die anhaltende Geräuschkulisse von Gesprächspartnern in der Menge störte das Zuhören erheblich. Es wurde eine respektlose Unart, die das Erlebnis trübte, jedoch war die Begeisterung für die Musik ungebrochen.
Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt von Hala. Die Band aus den Niederlanden kombinierte Chanson mit jazzigen Klängen und hinterließ einen bleibenden Eindruck mit ihrem besonderen Auftritt. Am Ende des Abends sorgten Poil/Ueda für das spektakulärste Erlebnis, als die Mischung aus harten Rhythmen und mystischen Gesängen die Zuschauer mitriss.
Der Samstag
Am Samstag ging es trotz des lästigen Morgenkater weiter. Ein reichhaltiges Frühstück in einem veganen Café sorgte dafür, dass die Festivalbesucher gut gestärkt den Tag in Angriff nehmen konnten. Um 14 Uhr öffnete das Festival erneut seine Türen, und die Vorfreude war spürbar, als die ersten Gäste eintrafen.
Öz Örügülü aus der Schweiz eröffneten den zweiten Tag mit ihrem kraftvollen, instrumentalen Jazzrock. Obwohl die Band es schaffte, ein abwechslungsreiches Klangbild zu kreieren, kamen nicht alle Besucher mit dem schnellen Stil zurecht. Crutches, die im Anschluss auftraten, brachten frischen Wind mit einem fesselnden Mix aus Prog- und Fusion-Rock. Besonders die Keytar-Spielerin Olga Reznichenko beeindruckte in ihrer Performance.
Ein weiterer Höhepunkt des zweiten Tages waren VAK, die als Messlatte für den Zeuhl-Stil gelten und mit kraftvollen Beats und eingängigen Melodien das Publikum in ihren Bann zogen. Der Abend endete früh für einige Zuschauer, da die Müdigkeit und die Notwendigkeit, zeitig zu reisen, beeindruckten.
Weit über die Musik hinaus bleibt das Freakshow Artrock Festival ein Ort der Zusammenkunft für Freunde und Gleichgesinnte. Auf eine emotionale Rede von Charlie Heidenreich am Ende des Festivals hin, die die Geschichte und das zukünftige Bestehen der Freakshow thematisierte, wurde das Engagement und die Verbundenheit der Community deutlich. Der Spirit dieser Veranstaltung lebt von der großen Treue ihrer Anhänger, die auch in den kommenden Jahren wiederkehren werden.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass das diesjährige Festival wieder mit einer entspannten Atmosphäre und hervorragender Musik aufwarten konnte. Viele waren da, um alte Freunde zu treffen und neue Bekanntschaften zu schließen. Einmal mehr wurde klar, dass die Freakshow nicht nur ein Festival ist, sondern eine lebendige, pulsierende Gemeinschaft, die weit über die Musik hinausgeht. Für weitere Informationen bleibt die Quelle www.betreutesproggen.de zur Verfügung.
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