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Finissage der Hellmuth Pranz Retrospektive: Kunst und Krieg im Fokus

Am 1. September 2024 veranstaltet die Kultur-Initiative-Willingshausen e.V. in Willingshausen zur Finissage der Retrospektive des Künstlers Hellmuth Pranz, der sich intensiv mit Kriegsthemen auseinandersetzte, einen Dokumentarfilm und Lesungen, um auf die fortdauernden, oft verdrängten Auswirkungen von Krieg hinzuweisen – passend zum Antikriegstag.

Am 1. September 2024 wird die Kultur-Initiative-Willingshausen e.V. (KIWI) zur Finissage der Ausstellung „Hellmuth Pranz – Retrospektive“ in Willingshausen einladen. Die Veranstaltung beginnt um 14.30 Uhr und fällt gleichzeitig auf den Antikriegstag, was eine tiefere Bedeutung verleiht. Die ausgestellten Werke stammen von Hellmuth Pranz, einem 2015 verstorbenen Künstler, dessen Arbeiten oft mit Themen konfrontiert werden, die in unserer Gesellschaft gerne unter den Teppich gekehrt werden.

Die Galerie „Neustädter Sieben“ zeigt einige von Pranz‘ großformatigen Arbeiten, darunter das Stück „Künstlicher Horizont (Krieg)“, das bis zum 1. September zu sehen ist. Diese Bilder befassen sich auf eindringliche Weise mit dem Tod und den Auswirkungen von Krieg, Themen, die auch in der Kunst des Künstlers immer wieder auftauchen. Pranz‘ Werke bieten eine kritische Reflexion über die menschliche Existenz und die dunkle Seite des Lebens, wodurch er den Betrachter dazu anregt, sich intensiver mit diesen Aspekten auseinanderzusetzen.

Eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Krieg und Frieden

Jörg Haafke, Vorsitzender der KIWI, äußerte sich zur Bedeutung des Antikriegstags: „Wir möchten uns mit dem Thema Krieg auseinandersetzen, der an vielen Orten der Welt Angst und Schrecken verbreitet und Opfer an Mensch und Material fordert.“ Diese Aussage verdeutlicht das Anliegen der Kultur-Initiative, sich mit der Realität des Krieges auseinanderzusetzen, die oft von Heldensagen und glorifizierten Darstellungen ablenkt und stattdessen die sozialen Spannungen und den Missbrauch von Macht in den Fokus rückt.

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Der letzte Ausstellungstag wird durch die Aufführung des Dokumentarfilms „Der Hauptmann von Muffrika“ ergänzt, gefolgt von einer Lesung. Diese Lesung umfasst Auszüge aus Astrid Lindgrens Tagebüchern, die 2015 veröffentlicht wurden und den Titel „Die Menschheit hat den Verstand verloren“ tragen. Die Kombination dieser kulturhistorisch bedeutenden Materialien soll die Besucher zum Nachdenken anregen und ein Gefühl für die Ausmaße des menschlichen Leidens während Konflikten begreifen lassen.

Besonders in der aktuellen geopolitischen Lage ist die Reflexion über Krieg, Frieden und Verantwortung von großer Relevanz. Haafke schildert die heutige Generation in Mitteleuropa als eine, die in einem „Wiederaufbau und Leben in Frieden“ wunderbar aufgeht, während gleichzeitig vergessen wird, dass viele Menschen anderswo unter den Schrecken des Krieges leiden. Auch wenn die Mehrheit nicht an den Fronten kämpft, ist die politische Verantwortung nicht wegzuleugnen, und Waffenlieferungen sind nur eine Facette dieses Engagements.

Die Kultur-Initiative fordert dazu auf, die oft verklärte Sichtweisen auf Kriege zu hinterfragen und stattdessen auf die toxischen Auswirkungen von Konflikten auf die Gesellschaft zu schauen. Der Veranstaltungstermin fällt nicht nur auf einen symbolischen Tag, sondern stellt zudem einen Appell dar, über unsere Rolle in einem globalen Kontext nachzudenken.

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Das leibliche Wohl der Gäste wird von „Schwälmer Platz“ aus dem Hause Dittschar sichergestellt, was der Veranstaltung eine zusätzliche gesellige Note verleiht. Die Finissage der Retrospektive von Hellmuth Pranz sowie die Kombination von Film und Literatur wird nicht nur eine kulturelle Bereicherung darstellen, sondern auch einen Raum für Diskussionen über grundlegende Fragen der Menschheit schaffen.

– NAG

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