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Filmfest Venedig 2023: Glamour und Wettbewerb zwischen Jolie und Pitt

Angelina Jolie und Brad Pitt werden beim Filmfest Venedig, das am 28. August beginnt, mit jeweils eigenen Filmen erwartet, nachdem sie seit ihrer Scheidung im Jahr 2016 keine gemeinsamen öffentlichen Auftritte mehr hatten, was die Premiere von Jolies Filmbiografie „Maria“ und Pitts Actionkomödie „Wolfs“ zu einem besonderen Ereignis macht.

Venedig (dpa) – Die Vorfreude auf die diesjährigen Filmfestspiele in Venedig ist groß, nicht zuletzt durch die Rückkehr von Angelina Jolie und Brad Pitt, die an diesem einmaligen Event teilnehmen werden. Das Festival beginnt am 28. August, und die beiden Stars bringen jeweils ihre eigenen Filme mit. Trotz ihrer getrennten Wege in den letzten Jahren bleibt die Spannung hoch, da sie beide in der prestigeträchtigen Kulisse von Venedig antreten werden. Es ist zu erwarten, dass sie sich während des Festivals bewusst aus dem Weg gehen.

Neben den beiden Hollywood-Größen wird dieses Jahr abermals eine beeindruckende Liste an Filmen um den Goldenen Löwen kämpfen. Insgesamt 21 Titel sind für den Hauptpreis nominiert, darunter sowohl hochkarätige Produktionen als auch innovative Arthouse-Filme, die alle darauf abzielen, die Jury zu beeindrucken.

Jolie als Maria Callas und Pitt mit Clooney

Angelina Jolie wird in der Biografie «Maria» von Regisseur Pablo Larraín in die Rolle der legendären Opernsängerin Maria Callas schlüpfen. Dies ist Jolies erster größerer Kinoauftritt seit geraumer Zeit, weshalb die Anspannung unter den Fans besonders groß ist. Der chilenische Regisseur Larraín, der bereits mit seinem Film «Spencer» über Prinzessin Diana für Aufsehen sorgte, widmet sich in «Maria» den letzten Jahren von Callas in Paris der 1970er Jahre.

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Am 29. August wird Jolie zur Premiere auf dem roten Teppich erwartet. Nur wenige Tage später wird ihr Ex-Mann Brad Pitt, zusammen mit seinem Freund George Clooney, für die Premiere der Actionkomödie «Wolfs» erscheinen. Dieser Film wird außer Konkurrenz gezeigt und verspricht ein unterhaltsames Erlebnis. Die Premieren von Jolie und Pitt liegen dabei drei Tage auseinander, was zusätzliches Interesse weckt.

Starbesetztes Line-up und vielversprechende Filme

Die diesjährigen Filmfestspiele in Venedig versprechen nicht nur interessante Auftritte, sondern auch eine Vielzahl von bemerkenswerten Filmen. Regisseur Todd Phillips bringt die mit Spannung erwartete Fortsetzung seines erfolgreichen Thrillers «Joker» auf die Leinwand. In «Joker: Folie à Deux» kehrt Joaquin Phoenix in seiner Oscar-prämierten Rolle zurück, während er von Superstar Lady Gaga begleitet wird. Die Geschichte zeigt, wie die Figur Arthur Fleck in einer Psychiatrie auf seine Verhandlung wartet und dort auf Harley Quinn trifft.

Ein weiteres Highlight ist die niederländische Regisseurin Halina Reijn, die mit «Babygirl» die Liaison zwischen einer geschäftstüchtigen Frau und ihrem jungen Praktikanten thematisiert. Nicole Kidman spielt die Hauptrolle, während Antonio Banderas als der betrogene Ehemann auftritt. Auch der erste englischsprachige Film von Pedro Almodóvar, «The Room Next Door», in dem Julianne Moore und Tilda Swinton zu sehen sind, wird im Wettbewerb gezeigt.

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Deutschland ist in diesem Jahr auch mit 17 Koproduktionen vertreten. Besonders hervorzuheben ist die Dokumentation «Riefenstahl» von Andres Veiel, die sich mit der umstrittenen Filmemacherin Leni Riefenstahl beschäftigt. Diese Doku ist nicht der einzige deutsche Beitrag zur Veranstaltung, ein weiterer Film, «September 5», thematisiert die Geiselnahme israelischer Athleten während der Olympischen Spiele 1972 in München und bietet eine spannende Perspektive auf diese tragischen Ereignisse.

Das Festival findet bis zum 7. September statt und wird mit der Premiere von «Beetlejuice Beetlejuice» von Tim Burton eröffnet, bei dem die beliebten Darsteller Winona Ryder und Michael Keaton erneut zusammenarbeiten. Auch Kevin Costner wird erwartet, der den zweiten Teil seiner Western-Saga «Horizon» präsentiert.

Ein Aufeinandertreffen voller Geschichte

Das Aufeinandertreffen von Jolie und Pitt in Venedig ist nicht nur für die Filmwelt, sondern auch für die Anhänger des einstigen Traumpaars von Bedeutung. Ihre Beziehung war jahrelang ein Medienereignis, und die Scheidung und deren Folgen haben viel Aufmerksamkeit erregt. In Venedig konzentriert sich jedoch alles nur auf die Filme. Die neunköpfige Jury, die von Isabelle Huppert geleitet wird, hat die Aufgabe, die besten Beiträge zu ermitteln und den Goldenen Löwen zu vergeben, während die Stars im Glanz des Festivals strahlen.

Historische Kontexte der Filmfestspiele Venedig

Die Filmfestspiele in Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und wurden erstmals 1932 abgehalten. Seitdem haben sie sich zu einem wichtigen Ereignis in der internationalen Filmindustrie entwickelt. In den letzten Jahrzehnten wurden die Festivals oft als erste Plattform für Oscar-anerkannte Filme genutzt. Ein Beispiel dafür ist der Film „Joker“, der 2019 den Goldenen Löwen gewann und später mehrere Oscars erhielt.

Ein faszinierendes historisches Element ist, wie sich das Festival im Laufe der Jahre mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandergesetzt hat. Während der 70er Jahre, unter dem Einfluss des politischen Theaters und des Autorenkinos, wurden Filme präsentiert, die sowohl künstlerisch wertvoll als auch politisch brisant waren. Ein Beispiel ist „Der letzte Tango in Paris“ von Bernardo Bertolucci, der 1972 für Kontroversen sorgte.

Aktuelle Umstände der Filmindustrie

Die gegenwärtige Filmindustrie steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, einschließlich der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die zu massiven Veränderungen im Verleih- und Produktionsprozess geführt hat. Viele Kinos mussten schließen oder ihre Öffnungszeiten einschränken, was dazu führte, dass die Streaming-Dienste einen noch stärkeren Einfluss gewannen. Während die Filmfestspiele von Venedig oft als Sprungbrett für Kino-Projekte dienen, haben viele Filmemacher alternative Wege gefunden, ihre Werke zu präsentieren, was die Dynamik des Festivals beeinflussen kann.

Zudem zeigt sich ein wachsendes Interesse an internationalen Produktionen und Vielfalt im Kino. Die Nominierungen und die Filme im Wettbewerb reflektieren zunehmend unterschiedliche Perspektiven und Geschichten, was die Zuschauer ansprechen und einen breiteren Diskurs über kulturelle Themen ermöglichen kann.

Statistische Einblicke in das Festival

Bei den Filmfestspielen in Venedig sind die Zahlen oft beeindruckend. Im Vorjahr präsentierte das Festival mehr als 70 Filme in verschiedenen Kategorien, wobei über 20 davon in den Hauptwettbewerb um den Goldenen Löwen eingingen. Laut Berichten besuchten im Jahr 2022 mehr als 20.000 Zuschauer das Festival, was eine der höchsten Besucherzahlen in der Geschichte des Festivals darstellt.

Die Aufmerksamkeit der Medien ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. In der Regel sind Hunderte von Journalisten und Influencern vor Ort, die über die Neuheiten und Stars berichten. Die sozialen Medien haben die Reichweite des Festivals erheblich erweitert, was die Sichtbarkeit der Filme und der teilnehmenden Künstler erhöht.

– NAG

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