Ein dramatisches Inferno hat am 1. März 2025 das Schloss Johannstorf bei Dassow, ein bedeutendes historisches Gebäude, vollständig zerstört. Der Brand brach gegen 7:00 Uhr in dem leerstehenden und stark sanierungsbedürftigen Herrenhaus aus, wie fireworld.at berichtete. Als die Feuerwehr eintraf, stand das Dach bereits in voller Ausdehnung in Flammen. Das Löschen stellte sich als äußerst schwierig heraus, da der Wassergraben und eine baufällige Brücke den Einsatz der Löschtechnik erheblich behinderten. Mehrere Feuerwehren aus der Umgebung, darunter aus Dassow, Harkensee, und Schönberg, waren alarmiert und konnten lediglich eine kontrollierte Abbrand-Methode anwenden, um weitere Gefahren zu vermeiden.
Die Polizei vermutet Brandstiftung, was die Ermittlungen des Kriminaldauerdienstes auslöste. Ein Brandursachenermittler wurde bereits angefordert, um die genauen Umstände des Geschehens innerhalb der nächsten Tage zu klären. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf etwa eine Million Euro, wie ndr.de berichtete. Das Schloss, einst in privater Hand und kulturell bedeutsam, war wegen seines unsanierten Zustands auch als Kulisse für den preisgekrönten Film "Das weiße Band" bekannt. In der Vergangenheit hatte die Gemeinde mehrfach versucht, das Grundstück zurückzuerlangen, da keine nennenswerten Investitionen in die denkmalgeschützte Anlage getätigt wurden, abgesehen von einer Renovierung der Dach- und Fassadenteile.
Diese Katastrophe führt zu einem schmerzlichen Verlust für die regionale Kultur und Geschichte und wirft ein Schlaglicht auf die Problematik des Denkmalschutzes in Deutschland. Der Zustand und die fehlenden Gelder zur Instandhaltung des Schlosses hatten bereits in der Vergangenheit Besorgnis ausgelöst; nun sind alle Hoffnungen auf eine Erhaltung in Rauch aufgegangen.
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