Das Oberstufenzentrum Wittenberge (OSZ) hat kürzlich seinen 30. Geburtstag gefeiert, und die Feierlichkeiten waren ein klarer Beweis für die Bedeutung dieser Bildungseinrichtung sowohl für die Stadt als auch für die Region Prignitz. An zwei Tagen wurde im Kultur- und Festspielhaus eine Gala ausgetragen, die den Auftakt zu einem bunt gestalteten Jubiläumsprogramm bildete.
Die Eröffnungsrede hielt der Landrat Christian Müller, der mit kraftvollen Worten des südafrikanischen Nationalhelden Nelson Mandela die Rolle der Bildung betonte: „Bildung ist die mächtigste Waffe“. Er hob hervor, dass das OSZ seit seiner Gründung im Jahr 1994 maßgeblich zur positiven Entwicklung der Region beigetragen hat. Müller schloss seine Ansprache mit einem Zitat von Mahatma Gandhi, das die Verantwortung und die Weichenstellung für die Zukunft unterstrich.
Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte
Die Wurzeln des OSZ reichen zurück in eine Zeit, als die Prignitz sich infolge der Wiedervereinigung im Umbruch befand. Die Idee zur Gründung des OSZ kam auf, um ein neues Bildungssystem aufzubauen und Jugendliche auf die Herausforderungen einer sich verändernden Arbeitswelt vorzubereiten. Die Räume des ehemaligen Nähmaschinenwerks Veritas wurden aufwendig umgebaut und für rund 45 Millionen DM revitalisiert. Ab dem Jahr 1994 nahmen in den neugestalteten Räumlichkeiten die ersten Schülerinnen und Schüler ihren Unterricht auf.
Auch der Bürgermeister von Wittenberge, Dr. Oliver Hermann, äußerte sich begeistert und betonte, wie wichtig das OSZ für die Stadt und die umliegende Region ist. In seiner Rede hob er hervor, dass die Institution nicht nur für die Ausbildung junger Menschen entscheidend sei, sondern auch einen kulturellen und sozialen Beitrag leiste.
Festliche Darbietungen und Auszeichnungen
Bei der Gala traten die Schulband RE5 sowie der Lehrerchor auf, was von den anwesenden Gästen sehr geschätzt wurde. Die Auftritte wurden ergänzt durch Tänze und weitere künstlerische Darbietungen. Schulleiter Jan Meyerhoff bedankte sich in seiner Festrede bei den Auszubildenden, Lehrkräften und Unterstützern und bezeichnete den Erfolg des OSZ als Teamleistung.
Bei der Veranstaltung waren insgesamt 1.365 Schüler, 72 Lehrkräfte sowie das Verwaltungspersonal anwesend. Meyerhoff wies darauf hin, dass nicht nur die Zahlen, sondern auch die Qualität der Ausbildung von Bedeutung sind. „Wir müssen sicherstellen, dass die berufliche Bildung den Platz in der Bildungspolitik einnimmt, den sie verdient“, so der Schulleiter. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, zusätzliche Ressourcen zu schaffen, um weiterhin erstklassige Ausbildung bieten zu können.
Am Donnerstag fand dann das Schulfest statt, welches eine Vielzahl von Aktivitäten bot, einschließlich Essensständen mit internationalen Köstlichkeiten, Spiele und Workshops. Trotz des regnerischen Wetters wurden die Feierlichkeiten zu einem großen Erfolg, an dem sich Schüler und Lehrer gemeinsam beteiligten.
Besonders erwähnt werden muss auch die kreative Organisation des Festes, die von den Lehrkräften des OSZ initiiert wurde. Grit Haufe, die stellvertretende Schulleiterin, lobte insbesondere die Mitarbeit des Sozialarbeiters Michael Hann, der mit seinen Projekten wichtige Impulse für die Schüler geben kann.