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Euskirchen wird zur Streetart-Hochburg: Die Banane ist da!

Euskirchen wird zur neuen Streetart-Hochburg: Bei der spektakulären Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum zeigt Kölner Künstler Thomas Baumgärtel seine ikonische Banane und präsentiert gemeinsam mit sechs weiteren Künstlern bis zum 16. März 2025 rund 100 beeindruckende Werke, die den Dialog zwischen Urban Art und kunsthistorischer Beurteilung anstoßen!

Am Eingang des Euskirchener Stadtmuseums ist nun ein bemerkenswertes Kunstwerk zu sehen, das die Aufmerksamkeit von Kunstliebhabern auf sich zieht. Die Banane des Kölner Streetart-Künstlers Thomas Baumgärtel ziert die Fassade des Museums und wurde als Eröffnung seiner neuesten Ausstellung „Drinnen Stadt Draußen. Urban Art – Streetart – Graffiti“ angebracht. Diese Ausstellung zeigt bis zum 16. März 2025 eine Vielzahl von rund 100 Arbeiten von sieben renommierten Graffiti- und Urban-Art-Künstlern aus den Städten Köln und Düsseldorf.

Die Eröffnung dieser Ausstellung ist mehr als nur ein lokalgeschäftliches Ereignis – sie spiegelt einen globalen Trend wider, bei dem Straßenkunst in die Museen Einzug hält. Bereits seit den 1970er-Jahren, als Künstler von New York und Philadelphia mit ihren Graffiti an Wänden und Zügen begannen, hat sich die Wahrnehmung von dieser Kunstform verändert. Was einst als vandalistisch galt, wird nun als ernstzunehmende Kunstform angesehen, die diskutiert und geschätzt wird.

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Die Künstler und ihre Werke

Bürgermeister Sacha Reichelt hebt hervor, dass in Euskirchen spezielle Wirtschafts- und Technikgebäude an den Erftauen für Graffiti zur Verfügung gestellt wurden, was eine interessante Diskussion darüber anregt, wo und wie diese Kunstform anerkannt wird. Die Ausstellung umfasst unter anderem die Werke von Künstlern wie Adultremix, Alexander Gnida, Thomas Baumgärtel und anderen, die mit ihren einzigartigen Ansätzen die Grenzen der traditionellen Kunst sprengen.

Die Banane von Baumgärtel, die mittlerweile auf verschiedenen Souvenirs, wie Postkarten und T-Shirts, dargestellt wird, steht symbolisch für die Vernetzung von Streetart und kommerzieller Kunst. Diese Verschmelzung führt dazu, dass die Werke der Künstler nicht nur im Straßenbild, sondern auch im Kunstmarkt an Bedeutung gewinnen. Unterschiedliche Stile und Techniken, wie sie bei strassenmaid aus Köln zu sehen sind, zeigen, dass Graffiti und Urban Art tiefe gesellschaftliche Botschaften transportieren können.

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Einer der herausragenden Künstler, der in dieser Ausstellung vertreten ist, ist Adultremix, dessen Arbeiten die Techniken der Pop Art aufgreifen. Mit Collage- und Montagetechniken schafft er eindrucksvolle Kunstwerke direkt an der Wand, die das Publikum zum Staunen bringen. Seine Verwendung von Fractual-Pigment-Painting hebt seine Werke hervor, die aus kleinformatigen, bedruckten Pergamentpapieren zu einem Gesamtkunstwerk montiert werden.

Gesellschaftliche und politische Botschaften

Ein weiteres bemerkenswertes Stück in der Ausstellung ist Baumgärtels „Put in Prison“, das im Jahr 2022 entstand und als klare politische Aussage zu verstehen ist. Nach dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zeigt es Wladimir Putin in Sträflingskleidung mit einer Narrenkappe in Form der bekannten Banane. Diese Art der Kunst ist nicht nur Ausdruck von Kreativität, sondern auch ein kraftvolles Mittel für soziale und politische Kritik.

Die Ausstellung ist nicht nur eine Hommage an die vielfältigen Ausdrucksformen der Urban Art, sondern beleuchtet auch das soziale und kulturelle Erbe, das damit verbunden ist. Kürzlich wurde dem Thema Hip-Hop und den ersten Graffiti-Künstlern in der Frankfurter Schirn gewidmet, was zeigt, dass die Wertschätzung und Anerkennung dieser Bewegung wächst. Euskirchen reiht sich nun in diese Entwicklung ein, und das Stadtmuseum wird zu einem neuen Ort, an dem Kunst und Gesellschaft in einen dialogischen Austausch treten können.

Die Ausstellung „Drinnen Stadt Draußen. Urban Art – Streetart – Graffiti“ läuft bis zum 16. März 2025 im Stadtmuseum Euskirchen, wo Besucher die Möglichkeit haben, verschiedene Führungen und Künstlergespräche zu erleben. So findet beispielsweise am 30. Januar 2025 ein Gespräch mit Thomas Baumgärtel und am 20. Februar ein weiteres mit Kai „Semor“ Niederhausen statt. Die Finissage soll am letzten Tag der Ausstellung im Museum stattfinden. Weitere Informationen über die Veranstaltungen und Anmeldemöglichkeiten sind online auf der Website des Kulturhofs verfügbar, sodass Interessierte sich einfach einbringen können und die dynamische Welt der Urban Art entdecken. Für weitere Details zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.ksta.de.

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