Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan wurden jüngst durch den Besuch einer Jugenddelegation aus Iruma in Wolfratshausen erneut gestärkt. Dies geschah, nachdem die jungen Japaner während ihres acht Tage dauernden Aufenthalts, der eine Vielzahl an kulturellen und aufregenden Aktivitäten beinhaltete, tiefere Einblicke in die deutsche Kultur gewinnen konnten.
Ein Fokus auf den interkulturellen Austausch
Der Besuch vom 11. August 2024 endete mit einer festlichen Abschlussparty im Wirtshaus Flößerei, die den Gästen und ihren Gastfamilien gewidmet war. Die Teilnehmer, sieben Jugendliche im Alter von 15 bis 21 Jahren, begrüßten ihre Gastgeber mit traditioneller japanischer Kleidung und wurden bei dieser Gelegenheit von mehreren Vertretern der Stadt, darunter Bürgermeister Klaus Heilinglechner, empfangen. Auch der stellvertretende japanische Generalkonsul Hiroyuki Yakabe war anwesend.
Aktivitäten, die die Unterschiede überbrücken
Die Delegation hatte nicht nur die Gelegenheit, Wolfratshausen zu erkunden, sondern auch seine Umgebung. Dazu gehörten Ausflüge zum Schloss Linderhof, eine Wanderung auf den Wallberg und ein Besuch des Hofbräuhauses in München. Diese einmaligen Erlebnisse trugen nicht nur zur Unterhaltung der Gäste bei, sondern ermöglichten zudem einen gewinnbringenden Austausch über Umweltschutz und kulturelle Werte. Delegationsleiterin Rina Watanabe erklärte: „Den starken Wert der Partnerschaft haben wir erst beim Besuch hier vor Ort erkannt.“
Die Bedeutung der Gastfreundschaft
Der Austausch hat eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1988 zurückreicht. Die Delegationsteilnehmer lernten, dass die Menschen hier großen Wert auf Umweltschutz legen, ein Aspekt, den sie zuvor nur aus dem Internet kannten. Bürgermeister Heilinglechner ermutigte die Jugendlichen, ihre positiven Erfahrungen mit ihren Familien in Japan zu teilen. Ein Hinweis auf die unbequemen Züge wollte er jedoch in den Hintergrund rücken: „Nur bitte daheim die Unpünktlichkeit unserer Züge nicht erwähnen.“
Rückblicke und Gästewünsche
Die 20-jährige Yura Kaneko, die bei Familie Laschinger untergebracht war, hielt die Höhepunkte der Reise fest. Ihre Gastschwester Larissa überbrückte schnell die Sprachbarriere und stellte eine Verbindung her, die über die gemeinsame Zeit hinaus bestehen könnte. Yura selbst äußerte sich erstaunt über die Freude, die der Aufenthalt brachte: „Ich hatte an Museumsbesuche gedacht, dass die Reise so spaßig wird, hätte ich nicht gedacht.“
Blick in die Zukunft: Nächster Besuch in Iruma
Die Freunde aus Iruma können sich bereits auf ein Wiedersehen freuen, denn im Oktober wird eine Delegation aus Wolfratshausen unter der Leitung von Vize-Bürgermeister Günther Eibl nach Japan reisen. Diese anhaltende Partnerschaft und die Möglichkeit des interkulturellen Austausches zeigen, wie wichtig Freundschaft und Verständnis über kulturelle Grenzen hinweg sind. Der 15-jährige Sosuke Kondo fasste es treffend zusammen: „Weil einfach alles beeindruckend war.“ Die Gastfreundschaft wird dabei unvergesslich bleiben.
– NAG