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Die heilige Kuh Indiens: Ein Schutzengel mitten im Straßenverkehr!

In Indien hat die Kuh einen besonderen Stellenwert. Sie gilt als heilig und wird von etwa 80 % der Bevölkerung, insbesondere von Hindus, verehrt. Dies zeigt sich in der täglichen Realität, wo Kühe überall und jederzeit zu finden sind. Laut dolomitenstadt.at werden sie nicht gegessen, sondern gefüttert und respektiert. Die Autorin erzählt von einer eindrucksvollen Begegnung mit einer Kuh, die ihr half, eine stark befahrene Straße zu überqueren. Diese Kuh agierte als „Leittier“ und beruhigte den Verkehr um sich herum.

Im Hinduismus wird die Kuh als nährende Tiermutter und Symbol für Fürsorge betrachtet. Die Autorin beschreibt, wie sie sich durch die Präsenz der Kuh beschützt fühlte. Während sie die Straße überqueren, verlangsamt sich der Verkehr, und sie reflektiert über die Gelassenheit der Kuh im Gegensatz zu ihrer eigenen Ungeduld. Diese friedvolle Koexistenz von Mensch und Tier ist ein zentrales Thema in der indischen Kultur.

Mythos und Realität der heiligen Kuh

Kühe in Indien sind nicht nur heilig, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens der Hindus. Der Sanskrit-Name „aghnya“ bedeutet „die Unantastbare“, und das Schlachten von Kühen gilt als schweres Vergehen. In 22 von 28 Bundesstaaten ist es verboten, Kühe zu schlachten, was die Heiligkeit, die ihnen zugesprochen wird, unterstreicht, wie indienheute.de berichtet.

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Obwohl Indien der größte Produzent von Milch weltweit ist, stehen Kühe häufig vor Herausforderungen. Viele von ihnen streifen frei umher und ernähren sich von Abfällen, was Konflikte mit der Landwirtschaft verursachen kann. Während die Nachfrage nach Milchprodukten jährlich steigt, werden männliche Kälber, die nicht für die Milchproduktion benötigt werden, oft als Arbeitstiere eingesetzt oder verkauft.

Kulturelle und gesellschaftliche Aspekte

Die Bedeutung der Kuh in der indischen Kultur wird auch durch religiöse Figuren wie Lord Krishna und Nandi, den Bullen, der Lord Shiva begleitet, verdeutlicht. Kamadhenu, die Kuhgöttin, wird als Mutter aller Kühe verehrt und erfüllt Wünsche. Dies zeigt, wie tief verwurzelt die Verehrung der Kühe in der Spiritualität der Hindus ist, was irene-in-indien.com hervorhebt.

Das Thema der heiligen Kuh hat in den letzten Jahren auch politische Dimensionen angenommen. Unter der BJP-Regierung wurden illegale Schlachtungen stark eingeschränkt, und die Diskussion um die heilige Kuh wird teilweise als Teil einer Anti-Muslim-Bewegung oder Wählerstrategie betrachtet. Diese Spannungen führen zu einem Anstieg von Konflikten und Lynchmorden, die sich gegen vermeintliche Schlachter und Rindfleisch-Esser richten.

Die vielfältigen Aspekte rund um die Kuh in Indien – von ihrem heiligen Status bis hin zu den Herausforderungen im heutigen Leben – sind tief in der Kultur verwurzelt und spiegeln die komplexen Beziehungen zwischen Mensch und Tier wider. Die Autorin plant zudem, ihre Erlebnisse in einer Lesung am 4. April um 19.00 Uhr in der Stadtbücherei Lienz zu teilen, der Eintritt ist frei.

Ort des Geschehens


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In welchen Regionen?
Stadtbücherei Lienz
Genauer Ort bekannt?
Lienz, Österreich
Beste Referenz
dolomitenstadt.at
Weitere Quellen
indienheute.de

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