In Regensburg haben sich kürzlich Hunderte von Dackeln und ihre Besitzer versammelt, um an einer beeindruckenden Parade teilzunehmen, die einen neuen Rekord aufgestellt hat. Insgesamt 1175 Dackel zogen durch die Altstadt und sorgten für unübersehbare Menschenmengen. Bei strahlendem Herbstwetter kamen zehntausende Schaulustige, um dieses außergewöhnliche Event zu erleben und an den Straßenrand zu drängen.
Die Veranstaltung begann am Dultplatz und führte die Dackelbesitzer über eine Strecke von 1,8 Kilometern bis zum Domplatz. Der Einsatzleiter der Polizei äußerte sich, dass ursprünglich 20.000 Besucher erwartet wurden, doch die tatsächliche Teilnehmerzahl stellte selbst ihn vor Herausforderungen bei der Schätzung.
Ein Zeichen für Lebensfreude
Die Parade diente nicht nur als eine Feier der Dackel, sondern hatte auch eine tiefere Bedeutung für die Veranstalter. Diese wollten ein starkes Zeichen für Lebensfreude und Zusammenkunft in schwierigen Zeiten setzen. Seppi Küblbeck, Mitbegründer des Dackelmuseums in Regensburg, betonte, dass der Dackel für Menschen aller Herkunft und Ethnien stehen sollte. „Der Dackel ist nicht politisch. Für den Dackel sind alle Menschen gleich“, sagte Küblbeck und verdeutlichte, warum die Beteiligung an solcher Veranstaltungen von Bedeutung ist.
Obwohl der Rekord im Mittelpunkt stand, war die culturale Bedeutung des Dackels ebenfalls ein zentraler Aspekt der Parade. Die Teilnehmer wiesen auf die Besorgnis unter Dackelliebhabern hin, dass eine Novellierung des Tierschutzgesetzes dazu führen könnte, dass Dackelzuchten in ihrer Form eingeschränkt werden. Dies wurde durch eine Änderung offenbar ausgelöst, die im Juli in den Bundesrat eingebracht wurde.
Küblbeck erklärte zudem, dass viele Dackelbesitzer und Tierschützer die Reform begrüßen, die darauf abzielt, ungesunde Zuchtpraktiken zu beenden, bei denen Dackel mit übermäßig krummen Beinen oder zu langen Körpern gezüchtet werden. Doch gleichzeitig gibt es die gefährliche Sorge, dass auch gesunde Züchtungen stark reglementiert oder gar untersagt werden könnten.
Die große Teilnehmerzahl und der lebhafte Austausch zwischen Dackelbesitzern und Besuchern zeugen also nicht nur von der Beliebtheit dieser Hunderasse, sondern auch von einem gemeinsam gelebten Bewusstsein für die Bedeutung des Tierschutzes. Die Parade war somit nicht nur ein einfaches Event, sondern ein Statements für ein respektvolles Miteinander – für Mensch und Tier. Für die Organisatoren bleibt abzuwarten, wie die Diskussion um die Zuchtpraktiken weiter verläuft.
Im Ganzen betrachtet lässt sich sagen, dass die Dackelparade in Regensburg mehr Herzen berührte als nur die der Hundebesitzer. Es war ein Fest der Freude und Zusammenkunft, das die Kultur und die Herausforderungen der Dackelzucht in den Vordergrund rückte und auf die Notwendigkeit eines achtsamen Umgangs mit diesem beliebten Haustier hinwies. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.stern.de.