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Couchsurfer Stephan Orth: Berührende Geschichten aus dem Kriegs-Ukraine

Ein bewegender Abend in Nottuln! Couchsurfer und Journalist Stephan Orth war zum dritten Mal auf Einladung des Vereins Kunst & Kultur Nottuln zu Gast. Vor rund 60 begeisterten Zuhörern präsentierte er sein neues Buch „Couchsurfing in der Ukraine – Meine Reise durch ein Land im Krieg“. Mit Sirenengeheul begann Orth seine Multimedia-Lesung und entführte die Anwesenden in die kriegsgeplagte Ukraine, wo er durch seine ukrainische Freundin Julija tiefere Einblicke in das Leben der Menschen vor Ort erhielt.

Orth stellte eindringlich die Fragen: „Wie geht es den Menschen, die geblieben sind? Was gibt ihnen Hoffnung?“ Seine Reisen führten ihn nach Kyjiw, Odessa, Charkiw und in die Karpaten, wo er bei Einheimischen wohnte und ihre bewegenden Geschichten hörte. Besonders beeindruckend war die Juristin Polina, die trotz der Gefahren als Wanderführerin in den Karpaten arbeitet und Orth sogar an die Frontlinie mitnehmen wollte. Ein missratener Fahrzeugausfall hielt sie jedoch auf, was den Abend mit einem Schuss Nervenkitzel würzte.

Mut und Lebenswillen in der Ukraine

Ein weiteres ergreifendes Beispiel war die 85-jährige Iryna aus Lyman, die seit 18 Monaten in ihrem Keller lebt, nachdem ihre Wohnung zerstört wurde. Trotz dieser widrigen Umstände bewahrt sie sich eine positive Lebenseinstellung. Orths eindringlicher Bericht vermittelte den Zuhörern eine Perspektive auf die Ukraine, die über die Schrecken des Krieges hinausgeht und den unermüdlichen Wunsch der Menschen nach Normalität zeigt.

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Orth erinnerte auch an sein früheres Buch „Couchsurfing in Russland“ und stellte fest, dass er die politische Lage heute nicht mehr humorvoll kritisieren könne. Die erschreckenden Beispiele aus Russland verdeutlichten, dass viele Menschen in einer völlig anderen Realität leben. Doch trotz all der Herausforderungen, die er auf seiner Reise erlebte, fand Orth Hoffnung in den Geschichten der Menschen, die er traf. „Was mir Hoffnung macht, sind diese Menschen“, schloss er seine Lesung und hinterließ ein starkes Gefühl der Inspiration im Raum.

Quelle/Referenz
wn.de

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