Die Stadt Borken blickt in dieser Woche auf ein besonderes Jubiläum zurück, das vor 25 Jahren seinen Anfang nahm. Am 11. September 1999 wurde der Stadt von ihrer Partnerstadt Whitstable eine charakteristische rote Telefonzelle übergeben. Diese Zeremonie fand im Rahmen eines Stadtfestes statt, bei dem der damalige Bürgermeister Josef Ehling von Roger Annable und John Horstkamp das einzigartige Geschenk erhielt. Die Telefonzelle, ein Symbol britischer Kultur, gewann schnell an Bedeutung in der Stadt.
Die Telefonzelle wurde zunächst als reguläre Telefonzelle genutzt, die den typischen englischen Charme versprühte. Doch wie viele ihrer Artgenossen wurde sie im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und der damit verbundenen Reduzierung öffentlicher Telefone zunehmend weniger gebraucht. Nach der Stilllegung stand die Zelle viele Jahre lang ungenutzt und versiegelt da.
Von der Telefonzelle zum Bücherschrank
Die Zeiten änderten sich jedoch und die Stadt beschloss, der Telefonzelle ein neues Leben zu geben. Sie wurde umgestaltet und als Bücherschrank genutzt, der es der Gemeinschaft ermöglichte, Bücher auszutauschen und die Lesekultur in Borken zu fördern. Diese Entscheidung ist nicht nur eine kreative Wiederverwendung eines liebgewonnenen Objekts, sondern zeigt auch das Engagement der Stadt, kulturelle Elemente zu bewahren und weiterzugeben. „Wir haben die Zelle nun in einen Bereich integriert, in dem sie für die Bürger zugänglich ist. Es ist schön zu sehen, wie die Menschen mit ihr interagieren“, so Simon Schwerhoff, Kulturmanager der Stadt Borken.
Mit der Umwandlung hat die Telefonzelle nicht nur ihren ursprünglichen Zweck verloren, sondern ist auch zu einem Ort der Begegnung und des Wissensaustauschs geworden. Es ist ein Zeichen dafür, dass auch alte Traditionen in moderne gesellschaftliche Strukturen integriert werden können. Das Projekt hat sich als äußerst beliebt erwiesen und zieht regelmäßig Buchliebhaber aus der Umgebung an, die ihre Lektüre teilen oder neue Titel entdecken möchten.
Der Erfolg dieser Initiative demonstriert auch das Potenzial, das in anderen Stilllegungen öffentlicher Einrichtungen steckt. Städte und Gemeinden könnten sich von diesem Beispiel inspirieren lassen und ähnliche Projekte ins Leben rufen, die Wertschätzung für das Geschichtliche verbinden mit einem Nutzen für die heutige Gesellschaft.
Ein weiteres spannendes Detail ist, dass die ursprüngliche Telefonzelle, die jetzt als Bücherschrank dient, nicht einfach in Vergessenheit geraten ist. Im Gegenteil, sie hat sich zu einem authentischen Teil der kulturellen Identität Borkens entwickelt. Dieses Jubiläum ist daher nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein Blick in die Zukunft, der zeigt, wie Geschichte lebendig gehalten werden kann.
Vor 25 Jahren begann die Geschichte der Telefonzelle in Borken, und sie wird durch die heutige Nutzung als Bücherschrank fortgeschrieben. Dieses innovative Projekt ist ein Beispiel dafür, wie Kulturobjekte gewürdigt und sinnvoll in die Gemeinschaft integriert werden können, um den Bürgern einen Mehrwert zu bieten.
Für mehr Informationen über die Entwicklung der Borkener Telefonzelle und ihre Bedeutung in der heutigen Zeit, siehe den Bericht auf www.borkenerzeitung.de.