In Haiti ereignete sich am Freitag und Samstag ein grausames Massaker in der Hauptstadt Port-au-Prince, bei dem über 100 Personen getötet wurden. Der Anführer einer Bande, Monel Felix, auch bekannt als Micanord, ließ Menschen in dem Armenviertel Cité Soleil ermorden. Der Grund? Ein Vorwurf der "Hexerei", da der Sohn des Bandenchefs an einer mysteriösen Krankheit starb. Dieser verhängte Vergeltungsmaßnahmen gegen ältere Menschen, die seiner Meinung nach mit Voodoo in Verbindung standen. Die Leichname der Opfer wurden verstümmelt und auf der Straße verbrannt, wie heute.at berichtete.
Haiti leidet seit Jahren unter der Gewaltorganisierter Banden, und der Glaube an Voodoo spielt in der Kultur eine komplexe Rolle. Trotz einer Mehrheit christlicher Bürger in dem Land ist Voodoo seit 2003 als Religion anerkannt. Es wird spekuliert, dass der Angriff von Felix verzweifelten Rachegefühlen geleitet wurde, die auf den Tod seines Sohnes zurückzuführen sind. Der Vorfall zeigt die extremen Maßnahmen, die aus Aberglaube und dem Bedürfnis nach Vergeltung resultieren, wie spiegel.de anmerkte.
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