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Berlin schockt! Kein Spitzenplatz – Frankfurt triumphiert im Opern-Ranking!

Berlin bleibt bei der Jahresumfrage des Fachmagazins „Opernwelt“ enttäuschend leer aus – kein Spitzenplatz für unsere Kulturmetropole, während Frankfurt erneut die Krone als „Opernhaus des Jahres“ entführt und das Musiktheater in ganz Deutschland floriert!

Die Fachzeitschrift „Opernwelt“ hat ihre Jahresumfrage veröffentlicht und die Ergebnisse haben für Aufsehen gesorgt. Überraschenderweise schnitt Berlin in keiner der Kategorien besonders gut ab. Trotz des internationalen Rufes als „Musikhauptstadt“ hat die Stadt keine einzige Auszeichnung erhalten und wurde von den 43 teilnehmenden Kritikerinnen und Kritikern nicht gewürdigt. Das frustrierende Ergebnis zeigt, dass die Hauptstadt allein auf ihrem kulturellen Selbstverständnis nicht ausruhen kann.

Das „Opernhaus des Jahres“ wurde zum achten Mal in Folge an Frankfurt verliehen, das damit seine Spitzenposition im deutschen Musiktheater behauptet. Auch der „Chor des Jahres“ stammt aus der Mainmetropole, und Lydia Steier, die „Regisseurin des Jahres“, wird für ihre Inszenierung von „Aida“ in Hessen geehrt. John Osborn wurde zum „Sänger des Jahres“ gekürt, für seine beeindruckende Darstellung in der „La Juive“-Produktion.

Frankfurt setzt Maßstäbe in der Oper

In diesem Jahr bleibt die Begeisterung für das Münchner Nationaltheater nicht aus, denn das Bayerische Staatsorchester wurde erneut als „Orchester des Jahres“ ausgezeichnet. Asmik Grigorian, die „Sängerin des Jahres“, tritt zwar auch gelegentlich in Berlin auf, aber beim großen Wettbewerb verblasst der Glanz der Hauptstadt im Vergleich zu den anderen Städten. Die negativen Ergebnisse könnten als Warnung interpretiert werden, dass Berlin besser werden muss, um mit anderen Städten in der kulturellen Spitzenliga mithalten zu können.

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Die Tatsache, dass Frankfurt und andere Städte in den Rankings über Berlin triumphieren, wirft zudem ein Schlaglicht auf den Föderalismus in Deutschland. Hier gibt es nicht nur die eine große Hauptstadt, sondern eine Vielzahl von Orten, die das Theater und die Oper pflegen. An 81 verschiedenen Standorten wird operativer Kunstbetrieb gelebt, einschließlich kleineren Städten wie Detmold, Halberstadt und Gelsenkirchen. Dies zeigt die Vielfalt und den Reichtum der Musiktheaterlandschaft in Deutschland.

Hinter Frankfurt sicherten sich Dortmund und Ulm ebenfalls die vorderen Plätze im Ranking, während die Wiederentdeckung des Jahres in Essen stattfand, mit der Aufführung von Louise Bertins „Fausto“ nach Goethe. Stuttgart glänzte mit der besten Uraufführung des Jahres: „Dora“ von Bernhard Lang.

Berlin muss sich anstrengen

Und was ist mit Berlin? Die Hauptstadt bleibt optimistisch. Trotz des enttäuschenden Abschneidens zeigt man sich als faire Verlierer und drückt den Drei großen Musiktheatern der Stadt, der Staatsoper, der Komischen Oper und der Deutschen Oper, die Daumen für die kommende Spielzeit. Es bleibt abzuwarten, ob diese Reaktionen auf die Umfrage den notwendigen Anstoß zur der dringend benötigten Verbesserung geben. Die Künstler und Theatermacher in Berlin dürfen sich nicht nur mit dem eigenen Glanz begnügen, sondern müssen auch die kritische Reflexion über ihre Arbeit fortsetzen.

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Das Selbstverständnis Berlins als „besondere“ Kulturmetropole wird durch die Abstimmung von „Opernwelt“ nicht mindert. Solange man sich nicht allzu sehr auf die Meinungen anderer verlässt, kann man dennoch stolz auf die eigene Identität und Vielfalt sein. Ein neuer Slogan von Berlin könnte lauten: „Wenn es nichts Besonderes ist, dass du besonders bist“, und das verdeutlicht den selbstironischen Umgang mit der aktuellen Situation.

Insgesamt zeigt die Umfrage von „Opernwelt“, dass die kulturelle Landschaft in Deutschland dynamisch und vielfältig bleibt, wobei Berlin nun gefordert ist, aktiver und kreativer zu werden. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.tagesspiegel.de.

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