In einer bedeutenden Auszeichnung für das Bautzener Thespis-Zentrum wird Georg Genoux, der dortige Leiter, mit dem Förderpreis des Lessing-Preises 2025 geehrt. Diese Entscheidung wurde von der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus bekannt gegeben. Genoux ist nicht nur Theater- und Filmregisseur, sondern hat sich auch intensiv mit der Integration von Geflüchteten und Menschen aus Krisengebieten beschäftigt, die in Deutschland eine neue Heimat suchen. Sein Engagement spiegelt sich in seiner Theaterarbeit wider, die auf das soziale Zusammenleben an fremden Orten fokussiert ist.
Besonders positiv hebt das Kuratorium des Lessing-Preises seine Aufführungen hervor, die auf die Bedürfnisse und Ängste der Menschen eingehen, indem sie einen sicheren Raum schaffen, um Kommunikationsbarrieren zu überwinden. Genoux fördert den Austausch zwischen den Kulturen und bringt die Teilnehmer dazu, ihre Vorstellungen in einem kreativen Umfeld zu teilen. Die erfolgreiche Produktion „Kinderszenen“ und das bevorstehende Festival „Willkommen anderswo – In einem Boot“, das im September 2024 stattfinden wird, sind herausragende Beispiele seines Schaffens.
Die Verleihung des Preises
Der mit 7.500 Euro dotierte Förderpreis wird traditionell im Rahmen der Feierlichkeiten zum Geburtstag von Gotthold Ephraim Lessing verliehen. Die offizielle Verleihung des Preises ist für den 17. Januar 2025 in Kamenz geplant, wo die Stadt auch als Teil der Veranstaltung ein gewisses kulturelles Flair bietet. Der Lessing-Preis selbst wird als eine Ehrung für außergewöhnliche Beiträge zur deutschen Theaterszene angesehen, und die Auszeichnung von Genoux zeigt die Wertschätzung für innovative und inklusives Theater.
Die Entscheidung zur Vergabe des Preises an Genoux wird als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen, um die Bedeutung der kulturellen Integration in Deutschland zu betonen. Hierbei ist es wichtig, Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Hintergründen zusammenzubringen, was in der heutigen Zeit eine immer relevantere Rolle spielt. Genoux nennt die Film- und Theaterkunst als ein mächtiges Instrument, um diese Integration zu fördern und das unmittelbare menschliche Miteinander zu unterstützen.
Genoux’s Vision, die im Mittelpunkt seiner Arbeit steht, ist es, Einfühlungsvermögen und Verständnis unter den Menschen zu fördern. Seine künstlerische Ader hat nicht nur zur kulturellen Vielfalt im Theater beigetragen, sondern auch das Bewusstsein für soziale Themen geschärft. Durch seine Theaterprojekte können Menschen in einem sicheren und kreativen Umfeld ihre Geschichten erzählen und letztendlich zu einer stärkeren Gemeinschaft beitragen.
Mit der Anerkennung, die Georg Genoux durch den Lessing-Förderpreis erhält, wird auch der breite Einfluss der Kunst auf gesellschaftliche Fragestellungen gewürdigt. Der Preis ist nicht bloß eine Auszeichnung für künstlerische Exzellenz, sondern auch ein Zeichen dafür, wie bedeutend kulturelle Arbeit für das soziale Gefüge einer Gesellschaft ist, in der immer mehr Menschen nach Sicherheit und Zugehörigkeit streben.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.alles-lausitz.de.
