In Aalen brodelt die Wut! Während die Stadt mit großen Versprechen für den Glasfaserausbau wirbt, bleiben die Stadtteile Fachsenfeld und Waldhausen auf der Strecke. CDU-Stadträtin Nadine Patzelt hat in einer hitzigen Sitzung des Kultur-, Bildungs- und Finanzausschusses (KBFA) klargemacht: „Das ist inakzeptabel!“ Die Bürger dieser Stadtteile fühlen sich von der Telekommunikationsfirma TNG im Stich gelassen, nachdem die frohe Botschaft über schnelles Internet in weite Ferne gerückt ist.
TNG, der private Anbieter, plant massive Investitionen von 57 Millionen Euro in die Breitbandversorgung von Aalen. Doch die Realität sieht anders aus! TNG-Geschäftsführer Bernd Sontheimer hat kürzlich in den Ortschaftsräten verkündet, dass die beiden Stadtteile vorerst leer ausgehen werden. Die Enttäuschung ist groß, denn die Anwohner haben auf eine zukunftssichere Internetverbindung gehofft, die nun als unerfülltes Versprechen dasteht. Sontheimer begründet die Entscheidung mit wirtschaftlichen Aspekten: In Fachsenfeld und Waldhausen gibt es hauptsächlich Einzelhäuser, und die Unsicherheit über die Anschlussbereitschaft der Bürger ist zu groß. Ein Ausbau lohne sich erst bei einer Beteiligung von 55 bis 60 Prozent der Anlieger.
Politischer Druck und mögliche Lösungen
Die Aalener CDU-Fraktion ist alarmiert und fordert von der Stadtspitze klare Antworten. Patzelt erinnert daran, dass der Vertrag mit TNG einen flächendeckenden Ausbau für die gesamte Stadt vorsieht. „Gibt es Alternativen für Waldhausen und Fachsenfeld?“, fragt sie eindringlich. Oberbürgermeister Frederick Brütting hat bereits einige Optionen ins Spiel gebracht: Entweder TNG wird von der Dringlichkeit überzeugt, oder die Stadt findet einen weiteren Anbieter für den Ausbau. Auch die Möglichkeit, selbst mit Zuschüssen aus dem Graue-Flecken-Förderprogramm aktiv zu werden, steht zur Debatte.
Die Verunsicherung unter den Bürgern wächst! Grünen-Stadtrat Ralf Meiser fordert ein Infoportal, um die Anwohner über den Stand des Glasfaserausbaus zu informieren. „Es herrscht viel Verunsicherung“, sagt er. Brütting verspricht, erneut mit TNG zu sprechen und appelliert an die Bürger: „Wenn Sie die Möglichkeit für schnelles Internet haben, nutzen Sie den Ausbau!“ Doch die Frage bleibt: Wird das Versprechen eines zukunftssicheren Internets für Fachsenfeld und Waldhausen jemals Realität?