Mainz (ots)
Der 3sat-Dokumentarfilmpreis 2024 geht an den packenden Film „Was hast du gestern geträumt, Parajanov?“ des talentierten Regisseurs Faraz Fesharaki. Dieser mit 6000 Euro dotierte Preis wurde auf der 48. Duisburger Filmwoche, dem renommierten Festival für Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, vergeben und zeichnet den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm aus.
Fesharakis 82-minütiger Film bietet einen faszinierenden Einblick in die iranische Familie des Regisseurs, zerstreut über Isfahan, Berlin und Wien und verbunden durch Skype-Gespräche, die seit 2012 aufgenommen wurden. Dadurch vermittelt der Film auf einzigartige, humorvolle Weise, wie die iranische Revolution das Leben der Elterngeneration unfreiwillig verändert hat und wie es die gesamte Familie für immer geprägt hat.
Jury lobt emotionales Meisterwerk
Die Jury schwärmt in ihrer Begründung: „Mit Humor und stilistischer Präzision wird die Distanz überbrückt und die Sehnsucht nach Heimat und Nähe gestillt.“ Sie hebt hervor, dass Liebe in kleinen Gesten sichtbar wird – sei es ein gemeinsames Glas Tee oder eine Umarmung an einem wasserlosen Fluss. Die Geliebtheit der Juroren für diesen Film ist unübersehbar. Zu der Jury zählen brillante Persönlichkeiten, darunter die Regisseurin Britt Beyer aus Berlin, die Filmemacherin und visuelle Anthropologin Laura Coppens aus Bern und der Wiener Kulturmanager Sebastian Höglinger.
Die feierliche Verleihung des Preises erfolgt durch Johannes Dicke, stellvertretender 3sat-Koordinator. In einem tollen Rahmen präsentiert 3sat die Vielfalt des Dokumentarfilms, auch indem sie vier Filme aus vergangenen Wettbewerben zeigt, die in der 3sat-Mediathek bereits verfügbar sind. Unter anderem die ausgezeichnete Trilogie „Einzeltäter“ von Julian Vogel, die in 2024 mit dem Grimme-Preis geehrt wurde, sowie die Festival-Langfassung von „We are all Detroit – Bochum, eine Stadt im Wandel“, die am 11. November 2024 um 22.30 Uhr als TV-Premiere auf 3sat ausgestrahlt wird.