Das „Glücksgefühle Festival“ fand am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring im Rhein-Neckar-Kreis statt und lockte eine beeindruckende Zahl von 200.000 Besuchern an. Organisiert von Ex-Fußballer Lukas Podolski und Musikmanager Markus Krampe, wurde das Festival erneut unter dem Motto „The Glück is coming home“ ausgetragen. Trotz wechselhaftem Wetter, das von Regen und kühlen Temperaturen geprägt war, feierten die Besucher ausgelassen und ließen sich die Stimmung nicht verderben.
Am Freitag, dem ersten Tag des Festivals, wurden rund 90.000 Menschen gezählt. Die Gäste schutzsuchten oft in Regenponchos, während viele mutig in glitzernden Outfits die Tanzfläche betraten. Auf der Hauptbühne, der Euphoria Stage, traten bekannte Künstler wie Tokio Hotel, Jan Delay und die Backstreet Boys auf. Letztere sorgten für ein nostalgisches Highlight, indem sie ihr einziges Europa-Konzert in diesem Jahr gaben, obwohl sie 20 Minuten zu spät auf die Bühne kamen.
Musik und Stimmung über Regen hinweg
Der zweite Festivaltag bot trotz der Kälte jede Menge gute Laune. Die Besucher drängten sich vor der Bühne und genossen Performances von lokalen Talenten wie der Mannheimer Band ClockClock und dem Rapper Bausa. Der Popsänger Wincent Weiss brachte die Menge mit seiner Performance mit zum Tanzen, während die Fantastischen Vier mit einer politischen Botschaft auftraten und die Konzertbesucher ermutigten, Populisten keine Chance zu geben. Der Abend endete mit einem spektakulären Feuerwerk und der Performance von Shirin David.
Ein weiterer Anziehungspunkt war die „Cloud 9“-Bühne, die an beiden Festivaltagen elektronische Beats und eine beeindruckende Feuershow bot. DJs wie Martin Garrix und Dimitri Vegas & Like Mike sorgten für ausgelassene Stimmung und ein unvergessliches Erlebnis für die Festivalbesucher.
Positive Bilanz der Polizei und kritische Stimmen zu Preisen
Trotz einige Verkehrsunfälle auf den Anfahrtstrecken und einiger „veranstaltungstypischer“ Straftaten zog die Polizei eine positive Bilanz. Es wurden jedoch Verstöße gegen das Luftverkehrsgesetz durch Drohnen-Piloten festgestellt, die gegen eine eingerichtete Flugverbotszone verstießen. Für einige war jedoch eine andere Thematik im Vordergrund: die hohen Preise auf dem Festivalgelände. Eine kleine Portion Pommes kostete 6,60 Euro, ein Burger über 13 Euro, und viele waren über die Zahlungsmodalitäten mit Token unzufrieden.
In diesem Jahr gab es kaum besondere Transportangebote zur An- und Abreise. Aufgrund einer fehlenden Kooperation zwischen Veranstalter und Verkehrsverbund mussten die Festivalbesucher auf ihre eigene Planung setzen. Das führte zu langen Wartezeiten am Bahnhof Hockenheim und zum Einsatz vieler Taxifahrer, die ebenfalls gefordert waren.
Bereits im letzten Jahr hatte das Festival eine beachtliche Anzahl von 130.000 Besuchern angezogen, und die Organisatoren zeigen sich erfreut über den stetigen Zuwachs. Sie planen bereits das nächste „Glücksgefühle Festival“ für den 11. bis 14. September 2025, wozu bereits ein Fünfjahresvertrag mit dem Hockenheimring besteht. Mehr Informationen zu diesem und weiteren interessanten Entwicklungen finden sich auch in einem Artikel auf www.swr.de.