Die dramatische Situation um Zarema Musaeva, die Mutter eines prominenten Kritikers des tschetschenischen Führers Ramzan Kadyrov, spitzt sich weiter zu! Die 55-Jährige, die bereits eine fünfjährige Haftstrafe wegen Betrugs und Körperverletzung absitzt, sieht sich nun mit neuen, erschreckenden Anklagen konfrontiert. Laut der Menschenrechtsorganisation Crew Against Torture wird ihr vorgeworfen, die Arbeit eines Gefängnisses gestört zu haben. Diese neuen Vorwürfe könnten sie mit bis zu fünf zusätzlichen Jahren hinter Gittern konfrontieren!
Musaeva, die an chronischer Diabetes leidet und letzten Monat wegen kritischer Blutzuckerwerte ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hat die neuen Anklagen vehement bestritten. Ein Ermittler besuchte sie im Gefängnis der tschetschenischen Stadt Argun, um sie über einen angeblichen Angriff auf einen Gefängnisbeamten zu befragen, der sie während ihrer täglichen Krankenhausbesuche begleitete. Ihr Anwalt, Alexander Savin, wurde über die neuen Vorwürfe informiert, kennt jedoch noch keine Details zu dem Fall.
Politische Verfolgung oder rechtmäßige Anklage?
Die Situation von Musaeva wirft Fragen auf, insbesondere nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Russland dazu verurteilt hat, ihrer Familie Schadensersatz für ihre „willkürliche“ Festnahme zu zahlen. Diese Festnahme wird weithin als Vergeltungsmaßnahme für das politische Engagement ihrer Söhne — Abubakar, Baysangur und Ibragim Yangulbaev — angesehen, die allesamt lautstarke Kritiker Kadyrovs sind. Musaeva wurde im Januar 2022 gewaltsam in der westlichen russischen Stadt Nischni Nowgorod festgenommen und nach Tschetschenien gebracht. Die Entwicklungen um ihre Person sind nicht nur ein persönliches Drama, sondern auch ein Spiegelbild der repressiven politischen Atmosphäre in der Region!