Am 31. August 2024, gegen 11:30 Uhr, kam es in der beliebten Bernsteintherme in Zinnowitz zu einem gravierenden Vorfall: Chlorgas trat aus einem defekten Behälter aus. Diese alarmierende Situation führte zur sofortigen Evakuierung aller Anwesenden. Insgesamt waren etwa 40 Badegäste und Angestellte betroffen, die alle glücklicherweise unverletzt blieben.
Das Leck wurde auf einen Verschleiß des Chlorgasbehälters zurückgeführt. In solchen Einrichtungen ist Chlorgas ein essentielles Element zur Wasseraufbereitung, allerdings kann ein Austritt erhebliche Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Aus diesem Grund wurde um die Therme ein Sicherheitsbereich von 500 Metern eingerichtet, um eine Gefährdung der Öffentlichkeit auszuschließen.
Einsatzkräfte vor Ort
Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte war entscheidend. Neben der Polizei waren mehrere Rettungswagen und ein leitender Notarzt vor Ort. Auch die Freiwillige Feuerwehr Zinnowitz sowie die Berufsfeuerwehr Greifswald leisteten Unterstützung. Spezialteams, die sogenannten Chemiezüge, wurden aus Kemnitz und Torgelow gerufen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Solche spezialisierten Einheiten sind darauf trainiert, mit gefährlichen Stoffen umzugehen, was in diesem Fall von erheblichem Wert war.
Nach Bekanntwerden des Lecks verlief die Evakuierung zügig und effizient. Die Folge war ein belastender Moment für alle Anwesenden, jedoch zeigte sich die Organisation und das Engagement der Rettungskräfte als vorbildlich.
Die Bernsteintherme bleibt aufgrund der Notwendigkeit, das Leck zu reparieren, am 31. August 2024 geschlossen. Die permanente Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter hat höchste Priorität. In derartigen Konzentrationen kann Chlorgas zu Atembeschwerden und anderen gesundheitlichen Problemen führen, weshalb der Eintritt in die Therme bis auf Weiteres untersagt bleibt.
Die Umstände des Vorfalls erinnern an die Bedeutung regelmäßiger Wartungen und Inspektionen von Anlagen, die mit chemischen Stoffen arbeiten. In einer Zeit, in der viele Menschen Stress und Hektik im Alltag erleben, bieten Thermen und ähnliche Einrichtungen einen Ort der Entspannung und Erholung. Vorfälle wie der in Zinnowitz machen jedoch deutlich, dass Sicherheit an erster Stelle kommt.
Die Ersten Polizeihauptkommissar Holger Bahls äußerte sich zu den Geschehnissen und bestätigte die Wichtigkeit eines umsichtigen Umgangs mit solchen Substanzen. Er betont, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Polizei und medizinischen Einrichtungen in Krisensituationen unverzichtbar ist.
– NAG