Achtung vor Schockanrufen! Polizei warnt und gibt wichtige Tipps!
In Zetel, Niedersachsen, kam es erneut zu einem brisanten Schockanruf, der die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland auf den Plan rief. Ein Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und schilderte einem Zeteler, dass dessen Tochter in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei. Um ihre Inhaftierung zu verhindern, forderte er eine Kaution von 40.000 Euro. Der Angerufene zeigte sich jedoch misstrauisch und verhinderte letztlich die Geldübergabe.
Der Vorfall ereignete sich am Dienstagnachmittag. Nachdem der Zeteler sich von dem bedrängenden Telefonat etwas erholt hatte, entschied er sich, die Polizei zu verständigen. Kurz darauf erschien eine junge Frau, die als Geldabholerin auftrat, um die zuvor geforderte Summe abzuholen. Der Zeteler verweigerte jedoch die Übergabe, sodass die Frau flüchtete. Die Polizei unterbrach sofort ihre Gerätschaften, konnte jedoch keine weiteren Spuren der Täterin finden.
Wer ist betroffen?
Die Polizei hat eine Beschreibung der flüchtigen Abholerin veröffentlicht: Sie wird als etwa 20 bis 25 Jahre alt, von schlanker Statur und mit dunklen, zu einem Zopf gebundenen Haaren beschrieben. Die Frau trug eine auffällige grüne Jacke und war schätzungsweise 1,55 bis 1,65 Meter groß. Menschen, die Hinweise zu ihrer Identität oder ihrem Aufenthaltsort geben können, werden aufgerufen, sich bei der Polizei in Varel unter der Telefonnummer 04451 923-0 zu melden.
Dieser Vorfall ist Teil eines beunruhigenden Trends, bei dem Betrüger verschiedene Formen des Anruferbetrugs nutzen, um ahnungslose Bürger unter Druck zu setzen. Polizeihauptkommissar Eugen Schnettler, Präventionsbeauftragter der Vareler Polizei, betont, wie wichtig es ist, bei Telefonanrufen, die besorgniserregende Informationen enthalten, skeptisch zu sein. Oftmals gelingt es den Betrügern durch raffinierte Gesprächsführung, das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, ihr Geld herauszugeben.
Verhaltensrichtlinien zur Betrugsprävention
Um sich vor solchen betrügerischen Machenschaften zu schützen, gibt die Polizei wertvolle Hinweise. Schnettler empfiehlt, telefonisch keine Auskünfte zu erteilen und keine finanziellen Transaktionen zuzustimmen, wenn man sich nicht absolut sicher ist, mit wem man spricht. Besonders wichtig sei es, misstrauisch zu sein, wenn ein Anrufer mit dramatischen Nachrichten, wie dem Unfall eines Angehörigen, konfrontiert.
- Misstrauen Sie Anrufern, die Sie mit beunruhigenden Informationen konfrontieren.
- Geben Sie keine Informationen am Telefon preis und vereinbaren Sie keine Geldgeschäfte ohne frühere Überprüfung.
- Informieren Sie Ihre älteren Angehörigen über diese Betrugsmaschen.
Das Präventionsteam der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland steht außerdem bereit, um aufklärende Informationen und Unterstützung anzubieten. Die Kontaktdaten der Präventionsbeamten, die sich auf die Aufklärung von potenziellen Opfern spezialisieren, sind für die Bevölkerung zugänglich. So können Bürger mit Katja Reents, Anja Kienetz oder Eugen Schnettler direkt Kontakt aufnehmen, um weitere Informationen zu erhalten und sich beraten zu lassen.
Die Polizei appelliert an die Öffentlichkeit, wachsam zu bleiben und im Verdachtsfall sofort die Behörden zu informieren. Besonders in Zeiten, in denen das digitale und telefonische Geschäft zunimmt, ist es entscheidend, stets ein gesundes Misstrauen zu bewahren. Ein solcher Vorfall, wie in Zetel, kann durchaus jedem von uns passieren, und daher ist es wichtig, vorbereitet zu sein.
Für weitere Informationen über Betrugsprävention können interessierte Bürger die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland kontaktieren oder die umfangreichen Maßnahmen des Vereins zur Förderung kommunaler Prävention in Wilhelmshaven in Anspruch nehmen.
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