Die neue Bundesregierung hat überraschend beschlossen, die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionistinnen und Pensionisten ab dem 1. Juni 2025 von derzeit 5,1 % auf 6 % anzuheben. Laut Finanz.at bedeutet dies eine jährliche Belastung von rund 500 Millionen Euro. Diese Erhöhung, die für viele zu weniger netto Pension führen wird, stößt auf erheblichen Widerstand. Der Österreichische Seniorenrat äußerte in einer Sitzung am 10. März 2025 scharfe Kritik und bezeichnete die Maßnahmen als unsozial. Die Vorgeschichte dieser Entscheidung bleibt besonders brisant: Der Seniorenrat wurde im Vorfeld nicht konsultiert und fordert nun die Streichung oder zumindest eine zeitliche Begrenzung der Erhöhung.
Monetäre Auswirkungen auf Pensionen
Durch die Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge wird die Netto-Pension der Männer sinken: Statt durchschnittlich 2.042,37 Euro netto pro Monat müssen sie künftig mit 2.029,32 Euro auskommen – ein Verlust von 182,56 Euro pro Jahr. Frauen, die bereits eine geringere Durchschnittspension erhalten, stehen noch größere Einbußen bevor. Ihr Nettobetrag sinkt von 1.570,98 Euro auf 1.558,98 Euro, was einem jährlichen Verlust von 168,14 Euro entspricht. Wie der Österreichische Seniorenrat feststellt, bedeutet eine Erhöhung um 0,9 Prozent eine massive Kostensteigerung von 17,6 Prozent für die Pensionisten, die während ihrer Arbeitsjahre bereits hohe Beiträge in die Krankenversicherung geleistet haben.
Diese Anhebung steht im Kontext weiterer Maßnahmen der Regierung, darunter die mögliche Erhöhung des Pensionsantrittsalters und die Wiedereinführung der Aliquotierung, was die finanzielle Situation von Pensionistinnen und Pensionisten weiter belasten könnte. Die Diskussion über die Anpassungen wird sicherlich noch an Fahrt aufnehmen, während sich der Seniorenrat um eine bessere Vertretung und Mitspracherechte in den Entscheidungsgremien bemüht.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
