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Südkoreas Präsident kämpft um sein Amt nach dem Martial-Recht-Fiasko

Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol kämpft mit einem martialischen Machtspiel, nachdem sein kurzes Kriegsrecht landesweite Wut entfachte – wird er das Präsidentenamt retten oder im Gefängnis landen?

Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol sieht sich einer Reihe rechtlicher Auseinandersetzungen gegenüber, während der suspendierte Staatschef um seine politische Karriere kämpft – und darum, einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Infolge seiner kurzen Verhängung des Martialgesetzes im vergangenen Jahr ist die politische Situation in Südkorea angespannt.

Erheblicher politischer Aufruhr

Am 3. Dezember erließ Yoon ein Dekret, das Südkorea in eine Phase der Unruhe stürzte, als er politische Aktivitäten verbot und Truppen ins Herz der Demokratie des Landes entsandte. Nur sechs Stunden später, nach dem Widerstand der Parlamentarier, hob er die Verordnung wieder auf, die einstimmig blockiert wurde.

Öffentliche Empörung und politische Konsequenzen

Die Anordnung stieß auf breite öffentliche Empörung und weckte schmerzhafte Erinnerungen an autoritäre Führer, die nach dem Koreakrieg bis zum Übergang zur Demokratie in den späten 1980er Jahren Rechte und Freiheiten einschränkten. Selbst innerhalb von Yoons eigener konservativer Regierungspartei wendeten sich mehrere Mitglieder von ihm ab. Am 14. Dezember stimmte das Parlament für eine Amtsenthebung, die seine präsidialen Befugnisse suspenderte.

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Der Kampf um die Rückkehr

Trotz der Herausforderungen hat Yoon geschworen, bis zum Ende zu kämpfen. Das oberste Gericht des Landes prüft derzeit seine Amtsenthebung, während er zudem in einem separaten Strafprozess wegen Aufstands erscheint.

Aktueller Stand seiner Amtsenthebung

Das Verfassungsgericht Südkoreas wird entscheiden, ob Yoon dauerhaft aus dem Amt entfernt oder wieder eingesetzt wird. Es überprüft derzeit die Amtsenthebung, nachdem es wochenlang Zeugenaussagen von hochrangigen aktuellen und ehemaligen Beamten gehört hat. Die Anwälte des Parlaments argumentieren, dass Yoon, sollte er reinstatiert werden, erneut martial law verhängen oder verfassungsrechtliche Institutionen untergraben könnte.

Die Vorwürfe, mit denen Yoon konfrontiert ist

Yoon wurde separat wegen seiner martial law Anordnung angeklagt, weil er einen Aufstand angeführt haben soll. Er wurde im Januar nach einem wochenlangen Standoff zwischen Ermittlern und seinem Präsidialschutzteam verhaftet und befindet sich seitdem in Einzelhaft in einem nahegelegenen Gefängnis.

Der Vorwurf des Aufstands ist eines der wenigen Strafdelikte, gegen die ein südkoreanischer Präsident nicht immun ist. Dies kann mit lebenslanger Haft oder dem Tod bestraft werden, obwohl in Südkorea seit Jahrzehnten niemand mehr hingerichtet wurde.

Einblick in den Prozess

Die Amtsenthebungsverfahren boten dramatische Einblicke, wie Yoon und das Militär die letztendlich kurzlebige martial law Anordnung durchsetzten. Der ehemalige Verteidigungsminister Kim Yong-hyun erklärte, dass es nicht der Präsident war, der die umstrittene kurze Phase der Militärherrschaft zuerst vorschlug. Vielmehr habe er selbst das Dekret verfasst, das ein umfassendes Verbot politischer Aktivitäten in Südkorea beinhaltete.

Weitere rechtliche Auseinandersetzungen

Es ist möglich, dass Yoon nicht die einzigen rechtlichen Schwierigkeiten bevorstehen. Die Polizei untersucht Yoon wegen des Verdachts der besonderen Behinderung der öffentlichen Pflicht seit ungefähr dem 3. Januar. Ein südkoreanisches Gericht hat einen Haftbefehl gegen Yoon im Rahmen der strafrechtlichen Ermittlungen über seinen martial law Erlass erlassen. Der Haftbefehl wurde jedoch erst am 15. Januar vollstreckt, nachdem Yoon sich weigerte, nachzugeben.

Politische Instabilität im Land

Seit Yoons Erklärung des Martialgesetzes befindet sich Südkorea in einem politischen Chaos, wobei das Parlament auch für eine Amtsenthebung des Premierministers und amtierenden Präsidenten Han Duck-soo gestimmt hat.


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Quelle
edition.cnn.com

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