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Nach einer überraschenden Silbermedaille in der Team-Kombination bei der Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach hat Lara Gut-Behrami nicht nur ihre sportlichen Erfolge gefeiert, sondern auch eine längst überfällige Konfrontation mit ihrem ehemaligen Trainer Mauro Pini gewagt. Die 33-jährige Schweizer Skifahrerin, die in ihrer langen Karriere bereits acht Weltmeisterschaftsmedaillen erlangt hat, sprach offen über die Spannungen, die in ihrer Zeit im Schweizer Ski-Team herrschten. „Vor acht oder neun Jahren wären Wendy und ich sicher nicht zusammen an den Start gegangen“, äußerte sie im SRF-Studio nach der Medaillenübergabe. Pini, der Gut-Behrami seit ihren Anfängen betreute, hatte, laut Gut-Behrami, versucht, die Teamkolleginnen gegeneinander auszuspielen, was zu einer erheblichen Belastung der Beziehungen unter den Athletinnen führte. Dies geht auch aus einem Bericht von Blick hervor, der die angespannten Verhältnisse innerhalb des Teams thematisiert.
Nicht nur die positive Entwicklung des Teams war ein Thema, sondern auch die emotionale Situation, in der sich Gut-Behrami und ihre Kombi-Partnerin Wendy Holdener befinden. Während der Feierlichkeiten in Saalbach, wo die beiden mit ihrer Silbermedaille strahlten, konnte sich Holdener nicht zurückhalten und wischte eine Träne weg, die an die Trauer um ihren verstorbenen Bruder erinnerte. „Ich hatte Traurigkeit in mir“, erklärte sie und bezog sich auf den Verlust, den sie vor einem Jahr erlebt hat. Dies verdeutlicht, wie tief die Emotionen für die beiden Athletinnen sind und wie sie trotz persönlicher Herausforderungen zusammenstehen und Erfolge feiern können.
Spannungen und Versöhnung
Die Beziehungen innerhalb des Teams haben sich jedoch verändert. Gut-Behrami betonte, dass die Teamdynamik heute eine andere sei und dass die Zusammenarbeit mit Holdener ihr als Sportlerin eine neue Perspektive gegeben hat. „Bis heute hätte ich nie gedacht, dass Teamsport Sinn macht“, resümierte sie im SRF-Studio, was für eine signifikante Wende in ihrer Einstellung spricht. Während sie und Holdener nun gemeinsam für Erfolge kämpfen, bleibt Pini, der mittlerweile Coach der Konkurrentin Petra Vlhova ist, ein Schatten der Vergangenheit. Gut-Behrami ist mehr als bereit, die harten Jahre hinter sich zu lassen und sich auf die positiven Seiten ihrer sportlichen Karriere zu konzentrieren, während sie die Bedeutung von Teamgeist und Zusammenarbeit neu entdeckt hat, wie es auch Blick berichtete.
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