Ein historischer Moment für die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt: Ada Pellert wurde feierlich als erste Rektorin in der 55-jährigen Geschichte der Universität eingeführt. Bei der Zeremonie, die von 500 Gästen begleitet wurde, überreichte ihr Vorgänger Oliver Vitouch symbolisch die Amtskette. Die neue Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) bezeichnete den Tag als „historisch“ und lobte Pellert als „Bonus“ für die Universität, da sie die erste Frau in dieser Position ist. Bei ihrer Amtsübernahme äußerte Pellert den Wunsch, die Vernetzung und Zusammenarbeit über das Bundesland hinaus zu fördern. „Kärnten hat das Potenzial, als Hochschulstandort zu glänzen“, betonte sie.
In ihrer Antrittsrede sprach Pellert über die Notwendigkeit von disziplinärer Mehrsprachigkeit und innovativen Studienkombinationsmöglichkeiten. „Die Universität soll ein Ort der Begegnung werden“, sagte sie und verweist auf dringende gesellschaftliche Themen wie den Klimawandel und die Künstliche Intelligenz. Diese Herausforderungen erforderten die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und gesellschaftlichen Kräften, um effektiv angegangen zu werden. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) stellte die Bedeutung internationaler Sichtbarkeit heraus und ermutigte zu „unerschütterlichem Optimismus“ für die zukünftige Entwicklung der Region. Pellerts umfassende Erfahrung im Bereich der Hochschulbildung und ihre Vision, eine Innovationskultur zu fördern, wurden von den Festrednern, darunter ÖH-Vorsitzende Lena Zechmann, sehr positiv aufgenommen.
Der Weg der 63-jährigen Rektorin ist bemerkenswert: Geboren 1962 in Bruck an der Mur, promovierte sie in Betriebswirtschaftslehre und habilitierte sich 1998 in Organisationsentwicklung an der Universität Klagenfurt. Ihre Karriere führte sie durch diverse leitende Positionen an mehreren deutschen Universitäten, darunter die Deutsche Universität für Weiterbildung in Berlin und die FernUniversität Hagen, wo sie bis 2023 Rektorin war. Mit ihrer Rückkehr zur Universität Klagenfurt will Pellert eine neue Ära einläuten, in der Wissenschaft, Gesellschaft und internationale Vernetzung Hand in Hand gehen. Nachhaltige Entwicklungen und der Austausch mit dem Alpen-Adria-Raum stehen dabei im Fokus, wie puls24.at berichtete.
Darüber hinaus forderte Pellert, dass die Universität ein Ort werden sollte, an dem Menschen stolz auf die akademischen Leistungen sind und der gesellschaftliche Diskurs gefördert wird. „Es braucht Neugier, Mut und eine zukunftsgerichtete Denkweise“, so Pellert, die entschieden gegen eine einseitige Mentalität plädiert und eine bereichsübergreifende Perspektive anstrebt. Laut orf.at werden ihre ersten Wochen als Rektorin durch ein positives Feedback der Studierenden geprägt, die von ihrem schnellen Erkennen und Lösen von Problemen beeindruckt sind.
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