Handball-Fans in Hamburg mussten am 22. Dezember 2024 Abschied nehmen von einer wahren Legende: Johannes Bitter beendete nach 657 Bundesligaspielen seine aktive Karriere. Im emotionalen letzten Spiel seines Lebens zog der HSV Hamburg gegen die SG Flensburg-Handewitt ein 32:32. Über 11.500 Zuschauer waren in die Halle geströmt, um den 42-jährigen Keeper zu feiern, der als "Jogi" Bitter in die Geschichte eingeht. Trotz eines dramatischen letzten Moments, in dem ein Siebenmeter für Flensburg den Sieg kostete, ließ sich die Stimmung nicht trüben, denn das wahre Highlight war Bitters Abschied.
Mit dieser Partie verabschiedet sich nicht nur ein herausragender Spieler, sondern auch der letzte aktive Weltmeister von 2007. Bitter, der seine Profikarriere beim SC Magdeburg begann, holte zahlreiche Titel, darunter die Deutsche Meisterschaft 2011 und die Champions League 2013 mit Hamburg. Die Fans schwenkten spezielle Trikots mit seinem Namen und skandierten seinen Namen, während er auf dem Spielfeld seinen letzten Auftritt hatte. „Es war eine mega geile Zeit“, so Bitter emotional zurückblickend auf seine Karriere. Die Zuschauer ließen keinen Zweifel an der Bedeutung dieses Abschieds aufkommen, während sie "Jogi"-Bitter huldigten, der in Zukunft als Johannes durch das Leben gehen möchte.
Ein bewegendes Karriereende
Bitter feierte seine Premiere in der Bundesliga bereits mit 20 Jahren und spielte in drei verschiedenen Vereinen, bevor er wieder nach Hamburg zurückkehrte. Bei seinem Debüt im Jahr 2002 stand er zwischen den Pfosten des Wilhelmshavener HV. Mit 600 Einsätzen stand er kurz vor dem historischen Meilenstein, der nur von wenigen Spielern erreicht wurde, eine bemerkenswerte Leistung in der Geschichte der Handball-Bundesliga. Die Tragik der letzten Saison, in der er aufgrund der Insolvenz des HSV Handball Spiele verlor, tat der Managementfreude keinen Abbruch. Wie hamburg-handball.de berichtete, hatte er zuvor bei seinem 600. Spiel im Jahr 2022 diese schwierigen Zeiten jedoch schon überstanden und wurde von seinen Kollegen als Teamspieler gefeiert.
Sein Rücktritt stellt nicht nur einen Verlust für den HSV Hamburg dar, sondern auch für den deutschen Handball insgesamt. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung und einem unermüdlichen Einsatz hat Johannes Bitter nicht nur Spiele gewonnen, sondern auch Herzen erobert. Seine Zukunft sieht er jetzt in einer Rolle, die dem Team helfen soll, "frischen Wind" und neue Impulse zu bringen. So schließt sich ein Kapitel, während ein neues für den herausragenden Sportler beginnt.
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