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Jack Unterweger: Mörder oder Zeugnis eines gespaltenen Lebens?

Vor drei Jahrzehnten endete die schockierende Geschichte des Serienmörders Jack Unterweger, und doch bleibt sein Fall für viele Menschen von faszinierender Bedeutung. Am 28. November fand in der Stadtbibliothek Mistelbach eine besondere Veranstaltung im Rahmen der Mistelbacher Krimitage statt, die sich ausschließlich mit seiner komplexen Lebensgeschichte und den grausamen Verbrechen beschäftigte. Der ehemalige Leiter der Wiener Mordkommission, Dr. Ernst Geiger, der selbst entscheidend zur Aufklärung der Fälle beitrug, präsentierte dem interessierten Publikum spannende Einblicke hinter die Kulissen der Ermittlungen, wie meinbezirk.at berichtete. Gemeinsam mit Barbara Bossanyi, die ausgewählte Passagen aus Geigers Buch „Mordsmann“ vorlas, wurde eine tiefgehende Diskussion über das psychopathische Doppelleben Unterwegers entfacht.

Jack Unterweger, geboren am 16. August 1950 in Judenburg, Steiermark, war nicht nur ein berüchtigter Serienmörder, sondern auch ein inhaftierter Schriftsteller, der eine überraschende Karriere aufbaute. Nach seinem ersten Mordurteil, das 1976 gefällt wurde, verbrachte er 16 Jahre im Gefängnis, bevor er aufgrund seiner literarischen Erfolge und einer breiten Unterstützerfront entwichen wurde. Diese Zeit der Resozialisierung setzte jedoch einen dunklen Schatten über sein späteres Leben, da er nach seiner Entlassung eine Reihe weiterer Morde an Prostituierten beging, wie aus Wikipedia hervorgeht. Schließlich konnte die Polizei ihn Dank moderner Ermittlungsansätze und DNA-Analyse überführen, als belastende Beweise wie Haar- und Textilfunde vorgelegt wurden.

Die Veranstaltung in Mistelbach war besonders eindrucksvoll, da sie nicht nur das 30. Todesjahr Unterwegers und seinen 70. Geburtstag, sondern auch die 150-jährige Geschichte der Stadt feierte. Das Publikum war gefesselt von Dr. Geigers Erzählungen, die das Jahr 1994 ins Gedächtnis riefen, als Unterweger letztendlich zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, nachdem er sich zwischen den Kulturen als gefeierter Autor und skrupelloser Mörder bewegte. Sein Tod in der Justizanstalt Graz-Jakomini, in der er sich im Anschluss an die Urteilsverkündung das Leben nahm, bleibt bis heute ein düsteres Kapitel in der Geschichte Österreichs.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Mord/Totschlag
In welchen Regionen?
Mistelbach
Genauer Ort bekannt?
Mistelbach, Österreich
Beste Referenz
meinbezirk.at
Weitere Quellen
de.wikipedia.org

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