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Franz Tost: „24 Rennen sind kein Problem – Überlastung ist ein Witz!“

Franz Tost, der langjährige Teamchef von AlphaTauri, hat klare Ansichten zur Arbeitsbelastung der Formel-1-Mechaniker. Auf einer Podiumsdiskussion der „Sport Marke Medien“ stellte der 69-Jährige fest, dass die Mechaniker keineswegs überlastet seien und 24 Rennen pro Saison völlig akzeptabel seien. Er bezeichnete die immer wiederkehrende Diskussion über die Überlastung des Personals als „totaler Witz“. Diese Auffassung vertritt er seit Jahren, wie auch im Interview mit dem Formel-1-Podcast 'Starting Grid' aus 2019 zu hören war, in dem er die aktuelle Belastung als zumutbar empfand. Tost kritisierte zudem die neuen Sperrstundenregelungen, die die Arbeitszeiten der Mechaniker limitieren sollen.

Tradition trifft auf Veränderungen

Der ehemalige Ingenieur Blake Hinsey hatte in der Vergangenheit die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen der Mechaniker in Frage gestellt und betonte, dass sie sowohl geistig als auch körperlich häufig an ihre Grenzen stoßen würden. Tost konterte diese Sichtweise vehement, indem er auf die Vorteile hinwies, die eine Karriere in der Formel 1 mit sich bringe. Er meint, dass – trotz der intensiven Arbeitszeiten – die Arbeit im Rennzirkus als Privileg betrachtet werden sollte. So wies er auf Vergangenheitswerte hin, als Mechaniker bis tief in die Nacht für Tests arbeiteten, und äußerte sich skeptisch über die Richtung, die das Reglement derzeit einschlägt, insbesondere was die Reduktion an Testmöglichkeiten und die Einführung strengerer Arbeitszeiten betrifft.

Die neue Regelung könnte das Arbeitsumfeld weiter verändern, da der „Curfew“ nun auch auf Donnerstagabend ausgeweitet werden könnte. Tost, der die Formel 1 seit dem Jahr 2000 prägt, sieht in diesen Entwicklungen eine Gefahr für die Tradition und den Geist des Rennsports, da er die Situation von früher mit der heutigen vergleicht und stets betont, dass die Mechaniker, trotz der hohen Anforderungen, ihre Arbeit stolz machen sollten. „Ich frage mich, wo das noch hinführen soll“, so Tost, der den bisherigen Wandel als übertrieben empfindet und kritisiert, dass man den Mechanikern und Ingenieuren immer mehr Freiraum nehmen möchte.

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Der erste Grand Prix der kommende Saison steht am 16. März in Australien an. Bereits vorher finden vom 26. bis 28. Februar die offiziellen Testfahrten in Bahrain statt. In diesem Kontext bleibt abzuwarten, wie die Teams auf die wiederkehrenden Diskussionen um Arbeitsbelastung und Prüfbedingungen reagieren werden, denn der Druck im Hochleistungssport Formel 1 bleibt enorm.

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Bahrain, Bahrain
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
formel1.de

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