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FPÖ-Kritik: Gleichbehandlungsbericht ignoriert echte Probleme der Frauen!

Am 27. März 2025 sorgte FPÖ-Nationalratsabgeordnete Tina Angela Berger für Aufmerksamkeit, als sie im Parlament den aktuellen Gleichbehandlungsbericht scharf kritisierte. Laut OTS bezeichnete sie den Bericht als einseitig und ideologisch gefärbt, da er nicht die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen widerspiegle. Ihre zentrale Kritik richtete sich gegen die Fokussierung auf Quotenregelungen und gendergerechte Sprache.

Berger argumentierte, dass diese Ansätze nicht zu echten Lösungen für bestehende Benachteiligungen führen würden. Stattdessen trügen sie zur Spaltung der Gesellschaft bei. Sie stellte klar, dass Quotenregelungen und gendergerechte Sprache keine Garantie für Gleichstellung bieten und forderte pragmatische Lösungen.

Fokus auf ländliche Frauen

Ein weiterer Punkt in Bergers Rede war die Vernachlässigung der spezifischen Herausforderungen von Frauen im ländlichen Raum. Diese Thematik erfordert besondere Aufmerksamkeit, da Frauen in diesen Regionen oft vor zusätzlichen Hürden stehen. „Die Problems der Frauen in ländlichen Gebieten darf nicht ignoriert werden“, betonte sie und forderte eine Politik, die die tatsächliche Chancengleichheit für alle unterstützt.

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Berger plädierte für ein System, das individuelle Fähigkeiten und den Einsatz der Menschen fördert, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Geschlecht. In Anbetracht der trotziger Herausforderungen, die Frauen immer noch begegnen, ist es wichtig, dass alle Stimmen gehört werden. Dies steht im Kontext der allgemeinen Gleichberechtigung von Männern und Frauen, die in Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes verankert ist, wie die Hans-Böckler-Stiftung informiert.

Gleichstellung im Fokus

In Deutschland besteht laut der Hans-Böckler-Stiftung ein erheblicher Gender Pay Gap, der 2020 zeigte, dass Frauen 18% weniger verdienen als Männer. Dieser Missstand bleibt trotz politischer Maßnahmen zur Gleichstellung bestehen. Viele Frauen arbeiten in Teilzeit und tragen die Hauptlast der Kinderbetreuung, was oft zu weniger Karrierechancen führt. Beispielsweise arbeiteten 46% der Frauen Teilzeit, während nur 11% der Männer in dieselbe Beschäftigungsform fielen.

Zusätzlich zeigte sich, dass 63% der Frauen ohne Kinder in Vollzeit arbeiten, während dieser Wert für Mütter nur bei 29% liegt. Auch in Bezug auf Führungspositionen sind Frauen unterrepräsentiert: Nur 11% der Vorstandsposten und 32% der Aufsichtsräte in großen Unternehmen sind mit Frauen besetzt.

Zwar wird eine gesetzliche Geschlechterquote nur für börsennotierte Unternehmen gefordert, doch sind Zugang und Teilhabe zu Karriere fördernden Weiterbildungen sowie die Stärkung der Mitbestimmung in Unternehmen entscheidend für die Verbesserung der beruflichen Chancen von Frauen. Die Corona-Pandemie hat zudem bestehende Ungleichheiten weiter verschärft, da Mütter häufiger ihre Arbeitszeit reduzierten als Väter.

Berger erinnerte daran, dass die Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt nicht einfach eine Frage von Quoten, sondern von Gleichheit in Möglichkeiten und Chancen sei. Die Schaffung einer gerechten Gesellschaft erfordere ein entschlossenes Handeln, das alle gesellschaftlichen Gruppen einbezieht und nicht nur symbolische Maßnahmen trifft.

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