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Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner und die polnische Grand-Slam-Gewinnerin Iga Swiatek stehen vor den Australian Open im Brennpunkt der Doping-Diskussion. Sinner, der Titelverteidiger, hat kürzlich seine Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) für den 16. oder 17. April angekündigt bekommen. In seiner Causa geht es um zwei positive Tests auf das anabole Steroid Clostebol, jedoch wurde er von der International Tennis Integrity Agency (ITIA) freigesprochen, da ihm kein vorsätzliches Verschulden nachgewiesen werden konnte. Dies berichtete laola1.at. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat dagegen Einspruch eingelegt und fordert eine Sperre von ein bis zwei Jahren, was die Situation für Sinner weiterhin angespannt hält.
Swiatek hingegen hatte im Herbst eine einmonatige Sperre wegen des Nachweises von Trimetazidin, einem in ihrem Fall als nicht schwerwiegend eingestuften Verbotenen Mittel, verbüßt. Sie begründete die Kontamination mit einem verunreinigten Arzneimittel. Trotz der vergleichsweise kurzen Auszeit fühlte sich die 23-Jährige während dieser Zeit „ziemlich chaotisch“ und beschrieb es als „wahrscheinlich die schlimmste Zeit in meinem Leben“. In einem Interview mit TSN erklärte sie, dass die Situation für sie sehr belastend war, insbesondere die Sorge darüber, was andere Spielerinnen über sie denken könnten. Swiatek hatte sogar überlegt, ihre positive Dopingprobe selbst früher öffentlich zu machen, um die Situation proaktiv zu klären.
Doping-Vorwürfe und persönliche Belastung
Beide Spieler haben betont, wie sehr die Doping-Diskussionen ihre Gedanken beschäftigen, auch wenn sie sportlich erfolgreich sind. Sinner erklärte, dass er trotz seiner Erfolge bei Turnieren wie den US Open oder den ATP Finals die Unsicherheit um seine Verhandlungen nicht einfach ablegen kann. „Ich würde lügen, wenn ich sage, ich habe es vergessen“, gab der 23-Jährige zu. Währenddessen hält Swiatek jetzt zusätzliche Arzneimittelproben zur Sicherheit bereit, um künftige Komplikationen zu vermeiden.
Die öffentliche Wahrnehmung und die daraus resultierenden Emotionen belasten die beiden Athleten enorm, was auch zu ihrer Offenheit über die inneren Konflikte beiträgt. So hält Swiatek ihre Erfahrungen für eine wichtige Lehre und ist entschlossen, aus der Sache gestärkt hervorzugehen, während Sinner die Dopingdebatte ebenfalls als ständigen Begleiter seiner Karriere empfindet, so laola1.at und TSN. Die bevorstehenden Australian Open werden unter dem Druck dieser ernsthaften Themen stattfinden und die Öffentlichkeit gespannt auf ihre Leistungen blicken.
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