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Antony Blinken, der US-Außenminister, hat kürzlich Paris besucht und damit möglicherweise eine der letzten Auslandsreisen seiner Amtszeit absolviert. Berichten zufolge wird er nach der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, die für den 20. Januar 2025 geplant ist, nicht mehr im Amt sein. Blinken hat in den letzten Wochen unermüdlich an einer Waffenruhe im Gazastreifen gearbeitet. Sein Engagement wurde von Gesprächen begleitet, die unter der Vermittlung Katars stattgefunden haben, während die Gewalt im Gazakrieg, der seit etwa 15 Monaten andauert, weiterhin eskaliert. Wie die Kleine Zeitung berichtet, wird Blinken nach seinem Aufenthalt in Frankreich nach Rom reisen, um mit europäischen Partnern über die Situation in Syrien zu diskutieren und sich dort Präsident Biden anzuschließen.
Friedensbemühungen in der Region
Quelle SRF betont, dass die Bemühungen Blinkens um eine Friedenslösung im Nahen Osten seit dem schrecklichen Massaker der Hamas an Hunderten Israelis am 7. Oktober 2023 sowie der darauf folgenden militärischen Offensive Israels gegen die Hamas im Gazastreifen intensiviert wurden. Trotz der jahrelangen diplomatischen Anstrengungen ist eine Lösung jedoch in weiter Ferne. Die USA arbeiten zusammen mit Ägypten und Katar, um einen Waffenstillstand zu erzielen, während Israel seine militärischen Angriffe auf die Hisbollah im Libanon verstärkt.
Blinken, der eine umfassende diplomatische Karriere hinter sich hat, vertritt klar die Interessen der USA und hat sich stets für die Selbstverteidigung Israels ausgesprochen, betont aber auch die Notwendigkeit, Zivilisten im Gazastreifen zu schützen. In einer Zeit, in der der Einfluss Washingtons in der Region als gering gilt, wird die Notwendigkeit einer friedlichen Einigung durch das zunehmende innenpolitische Druck auf sowohl die israelische Regierung als auch die Hamas weiter verstärkt. Seinen Job als Außenminister wird Blinken möglicherweise bald aufgeben müssen, da sein politisches Schicksal eng mit der zukünftigen US-Regierung verbunden ist, insbesondere im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen 2024.
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