Im Siegerland haben am 11. Dezember 2024 über 600 Beschäftigte von Thyssenkrupp Steel gegen die geplante Schließung ihres Produktionsstandorts in Kreuztal-Eichen protestiert. Die Demonstration war eine Antwort auf die Vorgänge rund um die defizitäre Stahlsparte des Unternehmens, die massive Umstrukturierungen ankündigt. Die Protestierenden trugen Transparente mit Aufschriften wie "TKS Eichen darf nicht weichen" oder "Stoppt Schließung".
Die Schließung des Standorts in Kreuztal-Eichen betrifft rund 600 Arbeitsplätze und ist Teil eines drastischen Sanierungsplans, der insgesamt den Abbau von etwa 5.000 Stellen bis 2030 vorsieht. Dies wurde nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Thyssenkrupp-Stahlsparte zu sichern. Wie rhein-zeitung.de berichtete, ist ein weiteres Werk in Kreuztal mit etwa 400 Beschäftigten von der Schließung nicht betroffen. Die IG Metall, die die Pläne als "Riesenprovokation" bezeichnet hat, fordert eine Verhandlung mit dem Management erst dann, wenn die Schließung vom Tisch ist und eine langfristige Finanzierung gesichert werden kann.
Stahlindustrie in der Krise
Thyssenkrupp Steel, Deutschlands größter Stahlhersteller, ist in einer prekären Lage. Die Umstrukturierungspläne sehen vor, dass 6.000 weitere Stellen durch Ausgliederungen oder Verkäufe betroffen sein könnten. Der IG Metall-Chef Knut Giesler kritisierte, dass die Belegschaft und die Unterstützung durch die Bevölkerung wichtig seien, da „an jedem Stahl-Arbeitsplatz weitere Arbeitsplätze in der heimischen Industrie, im Handel und im Handwerk hängen“ (wie stern.de anmerkte).
Die Beschäftigten fordern den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und kündigten an, weiterhin lautstark gegen die Schließung zu protestieren, um ihre Existenz zu sichern. Der Widerstand gegen die Entscheidung der Unternehmensführung wird wohl anhalten, solange keine Lösungen präsentiert werden, die die Arbeitsplätze in der Region schützen.
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