Handel

7-Eleven Gründerfamilie kann kein großes Kaufangebot finanzieren

„Schock in Tokio: Japans Traditionsunternehmen Seven & I Holdings steht vor dem Aus für ein 58-Milliarden-Dollar-Buyout und liebäugelt nun mit einem Übernahmeangebot von Couche-Tard!“

Tokyo - Reuters berichtete, dass die Gründungsfamilie von Seven & I Holdings, die Ito-Familie, am Donnerstag keine Finanzierung für den angestrebten Management-Buyout in Höhe von 58 Milliarden US-Dollar sichern konnte. Das Unternehmen wird nun ein Konkurrenzangebot des kanadischen Unternehmens Alimentation Couche-Tard in Betracht ziehen.

Aktuelle Stellungnahme des Unternehmens

In einer offiziellen Stellungnahme erklärte das Unternehmen: „Es gibt derzeit kein umsetzbares Angebot von Herrn Junro Ito und Ito-Kogyo, das für 7&i in Betracht gezogen werden könnte. 7&i bleibt jedoch verpflichtet, alle Möglichkeiten zur Wertsteigerung für die Aktionäre zu prüfen, und bewertet weiterhin ein umfassendes Spektrum strategischer Alternativen, einschließlich des Vorschlags von Alimentation Couche-Tard.“

Reaktionen und Auswirkungen auf den Markt

Das japanische Handelsunternehmen Itochu kündigte zudem an, dass es seine Überlegungen zur Beteiligung am Buyout-Vorschlag der Seven & I-Gründungsfamilie eingestellt hat. Das Scheitern des Management-Buyouts erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Couche-Tard eine bedeutende Übernahme eines der bekanntesten und beliebtesten Einzelhändler Japans, Eigentümer der 7-Eleven-Filialen, realisieren könnte.

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Couche-Tard betonte erneut, dass das Unternehmen bestrebt sei, eine für beide Seiten akzeptable Transaktion mit Seven & I zu erreichen.

Marktentwicklung und Investoreninteresse

Die Aktie von Seven & I fiel um über 12 % im Handel in Tokio und ist auf dem besten Weg, den größten Tagesverlust seit der Börsennotierung als Holdinggesellschaft im Jahr 2005 zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu stiegen die Aktien von Itochu um bis zu 6,8 %.

Das Angebot von Couche-Tard in Höhe von 47 Milliarden US-Dollar für Seven & I stellt ein herausragendes Beispiel für den gestiegenen internationalen Investitionsinteresse an japanischen Vermögenswerten in den letzten Jahren dar. Der Ausstieg aus der Deflation und die tiefgreifenden Reformen der Unternehmensführung haben mehr Investoren in einen Markt gezogen, der einst als weitestgehend unberührbar für Ausländer galt.

Historisches Übernahmeangebot

Nachdem Seven & I im vergangenen Jahr ein Übernahmeangebot von Couche-Tard erhalten hatte, begann die Gründungsfamilie Gespräche, um den Convenience-Store-Besitzer privat zu nehmen. Dies hätte, wenn es erfolgreich gewesen wäre, das größte Management-Buyout in der Geschichte dargestellt. Couche-Tard hatte zunächst 38,5 Milliarden US-Dollar angeboten, das Angebot aber auf 47 Milliarden US-Dollar erhöht, nachdem Seven & I das ursprüngliche Angebot abgelehnt hatte.


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Quelle
edition.cnn.com

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