
In alarmierenden Zeiten des Klimawandels stehen Österreichs Gletscher unter erheblichem Druck. Die aktuelle Lage zeigt, dass sich fast alle Gletscher im Gletscherjahr 2023/24 im Durchschnitt um alarmierende 24,1 Meter zurückgezogen haben. Dies geht aus dem neuesten Gletscherbericht hervor, der die bedrückende Tatsache belegt, dass sich europäische Gebirgsregionen etwa doppelt so schnell erwärmen wie der Rest des Kontinents. Dies warnt uns vor einer düsteren Zukunft, die auch andere europäische Regionen betreffen könnte. Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes, fordert daher klare politische Maßnahmen zur Reduzierung des Nutzungsdrucks durch Tourismus- und Energieprojekte, um die Gletscherflächen zu schützen, wie ots.at berichtet.
Der bevorstehende „Welttag der Gletscher“ am 21. März und der Weltwassertag am 22. März, der in diesem Jahr das Motto „Erhalt der Gletscher“ trägt, unterstreichen die Bedeutung des Gletscherschutzes. Die politischen Entscheidungsträger werden aufgefordert, die aktuellen Bedrohungen ernst zu nehmen. Wolfgang Schnabl, Präsident des Österreichischen Alpenvereins, warnt, es sei ein völlig falsches Signal, wenn die geplanten touristischen Infrastrukturprojekte, wie die Erweiterungen der Skigebiete `Pitztaler Gletscher` und `Kaunertaler Gletscher`, weiterhin vorangetrieben werden. Der Gletscherverlust ist nicht nur ein Umweltproblem, sondern ein unübersehbares Warnsignal für die gesamte Region.
Politische Maßnahmen gefordert
Stephan Tischler, Vorsitzender von CIPRA Österreich, schlägt vor, eine grenzüberschreitende Alpine Raumordnung zu schaffen, um die unterschiedlichen Interessen und Schutzaspekte in hochalpinen Lagen effektiv zu koordinieren. Dies warnt vor der Dringlichkeit von internationalen Zusammenarbeiten, ambitionierten Emissionszielen und einer umfassenden Schutzstrategie für alpine Ökosysteme. Zudem hat der Umweltdachverband das „European Manifesto for a Governance of Glaciers and Connected Resources“ unterzeichnet, um die Forderungen nach einem besseren Schutz der Gletscher zu untermauern. Es ist höchste Zeit, zu handeln, um die traumhaften Landschaften, die das kulturelle Erbe und die Biodiversität Österreichs prägen, vor dem Untergang zu bewahren.
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