In den 1950er Jahren erlebte Großbritannien eine Zuckerrationierung, die bis zur Aufhebung im Jahr 1953 andauerte. Ein neues Forschungsteam hat nun auf schockierende Weise die Auswirkungen dieser Rationierung auf die Gesundheit von rund 60.000 Personen untersucht. Die Ergebnisse sind verblüffend: Personen, die während der ersten 1.000 Tage ihres Lebens – von der Zeugung bis zum zweiten Geburtstag – von der Zuckerrationierung betroffen waren, zeigen im Erwachsenenleben ein um 35 Prozent geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes und um 20 Prozent weniger für Bluthochdruck!
Die Folgen der Zuckerrationierung
Nach dem Ende der Rationierung stieg der Zuckerkonsum der Briten sprunghaft an – sie verdoppelten ihren Zuckerkonsum! Die damaligen Rationsmengen entsprechen grob den heutigen Empfehlungen, doch in Deutschland konsumieren die Menschen mittlerweile im Schnitt sogar doppelt so viel Zucker. Diese beunruhigenden Zahlen werfen Fragen auf, wie sich der übermäßige Zuckerkonsum auf unsere Gesundheit auswirkt.
Ein Forscher, der nicht Teil des Studienteams war, warnt jedoch vor einer Verzerrung der Ergebnisse. Er betont, dass sich in den 50er Jahren auch der Lebens- und Ernährungsstil der Menschen grundlegend änderte, was möglicherweise nicht ausreichend in die Untersuchung einfloss. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf unsere Ernährung und Gesundheit haben.