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Werbung dreht Ernährungspyramide um: Süßigkeiten statt gesundem Gemüse!

Verbraucherschützer schlagen Alarm: Supermärkte in Deutschland fördern mit ihrer Werbung ungesunde Ernährungsgewohnheiten, während nur 10 Prozent der beworbenen Produkte Obst und Gemüse sind – was bedeutet das für die Gesundheit der Deutschen?

In Deutschland wird das Thema gesunde Ernährung zunehmend kritisch betrachtet, und Verbraucherschützer schlagen Alarm. Sie sehen die Hauptverantwortung für ungesunde Essgewohnheiten in der aggressiven Werbung von Supermärkten und Discountern. Laut einer Untersuchung der Verbraucherzentrale Hamburg, die Lebensmittel-Werbeprospekte mehrerer großer Ketten analysierte, sei der Inhalt dieser Werbung besorgniserregend.

Die Studie erstreckte sich über einen Zeitraum von Mai bis August dieses Jahres und umfasste Prospekte von Aldi Nord, Edeka, Kaufland, Penny und Rewe. Das alarmierende Ergebnis: ganze 30 Prozent der beworbenen Produkte sind Genussmittel wie Süßigkeiten, Snacks, sowie alkoholische und gezuckerte Getränke. Für Fleisch- und Wurstwaren entfallen 15 Prozent der Werbefläche, während frisches Obst und Gemüse lediglich einen Anteil von 10 Prozent ausmachen.

Kritik an der Werbe-Strategie

Die Verbraucherzentrale übt scharfe Kritik an den Supermärkten und fordert eine Balance, die die Gesundheit der Verbraucher unterstützt. „Die Händler stellen die Ernährungspyramide buchstäblich auf den Kopf“, erklärt Jana Fischer, eine Expertin der Verbraucherzentrale. Anstelle von gesunden Lebensmitteln dominieren Süßigkeiten und alkoholhaltige Getränke den Werbeauftritt der Retailer.

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Rewe fällt jedoch positiv aus dem Rahmen, da diese Kette mehr in Obst und Gemüse wirbt als in Fleisch- und Wurstwaren. Dies hebt sich deutlich von den anderen Ketten ab und zeigt, dass nicht alle Einzelhändler der gleichen Marketingstrategie folgen.

Widerspruch kommt jedoch vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH). Der Geschäftsführer, Philipp Hennerkes, betont, dass der deutsche Lebensmittelhandel sich aktiv für einen gesunden Lebensstil engagiere. Maßnahmen zur Verbesserung der Rezepturen von Eigenmarken und Programme zur Ernährungsbildung für Kinder sollen helfen, die Verbraucher auf die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung hinzuweisen.

Die Kritik der Verbraucherschützer, dass Werbung einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung ungesunder Essgewohnheiten hat, kann nicht ignoriert werden. Es bleibt abzuwarten, ob Verbraucher und Einzelhandel in Zukunft zusammenarbeiten, um eine bessere Lebensmittelqualität zu fördern und somit das allgemeine Gesundheitsbewusstsein zu stärken. Für detailliertere Einblicke in dieses Thema und weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.nordkurier.de.

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