In Berlin hat der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Ghebreyesus, am Sonntagabend den Weltgesundheitsgipfel eröffnet. Der 62-jährige äthiopische Immunologe betont die Dringlichkeit von Vertrauen in der Medizin und der öffentlichen Gesundheit. „Ohne Vertrauen gibt es keine Gesundheit“, erklärte Ghebreyesus und forderte die Kriegsparteien in Konflikten, darunter Russland, Ukraine und im Nahen Osten, auf, Frieden zu suchen.
Der WHO-Chef hebt hervor, dass es keinen Frieden ohne Gesundheit und vice versa gibt. Diese Aussage unterstreicht die enge Verknüpfung zwischen globalen Konflikten und dem Gesundheitszustand der Bevölkerung. Als entscheidenden Punkt für die Zukunft der Gesundheitsversorgung sieht er, dass „Gesundheit ein Menschenrecht ist“. Um diesem Recht gerecht zu werden, plant er, das Thema Frieden im nächsten Jahr zum Leitmotiv des Weltgesundheitsgipfels zu machen.
Finanzierung für Gesundheit
Ein zentrales Thema des aktuellen Gipfels ist die anstehende Finanzierungsrunde der WHO, mit dem Ziel, eine „Gesundheit für alle“ zu erreichen. Um dies zu fördern, wird am Montag in Berlin eine der größten Geberveranstaltungen in der Geschichte der Organisation stattfinden. Dabei wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den deutschen Beitrag vorstellen, während auch andere Länder, wie Frankreich und Norwegen, ihre Unterstützung für ein neues Finanzierungsinstrument angekündigt haben.
Zusätzlich wird beim Gipfel über wichtige Themen wie den Klimaschutz, Antibiotikaresistenzen und die Digitalisierung der Gesundheitssysteme debattiert. Diese Diskussionen sind nicht nur für die Fachwelt von Bedeutung, sondern betreffen auch die breite Öffentlichkeit, da sie direkt Einfluss auf die Gesundheitssysteme und deren Effizienz haben.
Die Bedeutung dieser Initiative ist unbestreitbar, da eine robuste Gesundheitsfinanzierung entscheidend ist, um gegen drängende Gesundheitsprobleme und globale Krisen gewappnet zu sein. Die Bemühungen um mehr finanzielle Mittel verdeutlichen die Bereitschaft der internationalen Gemeinschaft, gemeinsam an den Herausforderungen der Zukunft zu arbeiten.
Die Eröffnungsansprache von Ghebreyesus setzt somit einen klaren Fokus auf die Notwendigkeit von Frieden und Gesundheit als Grundlage für eine bessere Zukunft. Die Konventionen und Workshops, die in den kommenden Tagen stattfinden, werden entscheidend dafür sein, wie diese Anliegen weiterverfolgt werden und welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, um die Gesundheit der Weltbevölkerung nachhaltig zu sichern.
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