In Berlin hat am Sonntag der 16. World Health Summit (WHS) begonnen, der unter dem Motto „Building Trust for a Healthier World“ steht. Dieses dreitägige Event zieht über 3.500 Teilnehmer:innen sowie mehr als 350 Sprecher:innen aus aller Welt an, darunter zahlreiche Entscheidungsträger:innen aus verschiedenen Bereichen wie der Wissenschaft, der Wirtschaft und internationalen Organisationen. Unter den Anwesenden befinden sich auch hochrangige politische Vertreter:innen, die die Bedeutung der globalen Gesundheit hervorheben.
Die Eröffnungszeremonie fand am Sonntagabend um 18:00 Uhr statt, mit prominenten Rednern wie Tedros Adhanom Ghebreyesus, dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), und Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Dieses Jahr wird der WHS im JW Marriott Hotel Berlin ausgetragen, wo die Diskussionen über zentrale Gesundheitsfragen der Zukunft im Fokus stehen.
Zentrale Themen der Konferenz
Ein zentrales Ereignis des WHS 2024 ist die Präsentation der WHO Finanzierungsrunde, die am Montagabend stattfindet. Sie gilt als die größte internationale Geberveranstaltung für die WHO, bei der wichtige Akteure in der Gesundheitsförderung erwartet werden, dazu gehören unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz und Bill Gates, der Vorsitzende der Gates Foundation. Zahlreiche Gesundheitsminister:innen aus Ländern wie Deutschland, Norwegen und Frankreich werden ebenfalls teilnehmen.
An diesem ersten Konferenztag stehen Schlüsselthemen wie die Bewältigung von Gesundheitskrisen im Mittelpunkt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betonte die Notwendigkeit einer einheitlichen Kommunikation: „Wir, die Wissenschaftsvermittler, müssen die gleiche Sprache sprechen.” Dies unterstreicht die Dringlichkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen und Sektoren für eine gesunde Zukunft.
Jeremy Farrar, der Chief Scientist der WHO, warf ein Licht auf die Fragilität von Vertrauen im Gesundheitswesen. „Vertrauen wird über Jahre hinweg aufgebaut – und kann in nur einem Augenblick verloren gehen”, hob er hervor. Seine Worte verdeutlichen, dass regelmäßige und nachhaltige Bemühungen nötig sind, um eine vertrauensvolle Beziehung zu den Menschen herzustellen, anstatt nur in Krisenzeiten aktiv zu werden.
Wer ist an Bord?
Zur Riege der Sprecher:innen gehören auch hochkarätige Expert:innen, wie Svenja Schulze, die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie Geneviève Darrieussecq, die Gesundheitsministerin Frankreichs. Weitere bedeutende Namen sind Jan Christian Vestre, Gesundheitsminister Norwegens, und Khumbize Kandodo Chiponda, Gesundheitsministerin von Malawi. Ihre Teilnahme betont den internationalen Charakter und die Diversität der Ansichten, die am World Health Summit vertreten sind.
Zusätzlich werden führende Persönlichkeiten wie Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité, und Peter Sands, Exekutivdirektor des Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria, ihre Expertise teilen. Solche Zusammenkünfte sind von großer Bedeutung, da sie Innovationen zur Verbesserung der globalen Gesundheit vorantreiben und ein Forum für den Austausch verschiedener Perspektiven bilden.
Um auch denjenigen, die nicht vor Ort sein können, eine Teilnahme zu ermöglichen, wird das gesamte Hauptprogramm des WHS live im Internet übertragen. Die Aufzeichnungen der Session sind anschließend auf der Plattform YouTube verfügbar, damit Interessierte weltweit Zugang zu den wichtigen Diskussionen und Erkenntnissen erhalten können.
Der World Health Summit, der jährlich im Oktober in Berlin stattfindet, hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 an der Charité – Universitätsmedizin Berlin als zentrale Plattform für globale Gesundheit etabliert. Ziel ist es, innovative Lösungen für Herausforderungen im Gesundheitsbereich zu entwickeln und die globale Gesundheitsdebatte im Einklang mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der UN weiter voranzubringen.
Diese Konferenz zeigt erneut, wie wichtig der internationale Dialog für eine gesunde Zukunft ist und schafft Raum für die Entwicklung von Strategien, die sowohl lokale als auch globale Gesundheitsherausforderungen adressieren. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.